Investing.com – Der Dax startete heute freundlich in den neuen Handelstag. In den ersten Minuten rückte der deutsche Leitindex um 0,44% auf 8.762,37 Punkte vor. In der zweiten Reihe legten der MDax und der TecDax kurz nach Börsenstart ebenfalls deutlich um jeweils 0,45% auf 15.321,58 Zähler und 0,53% auf 1.093,02 Punkte zu.
Vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Annäherung in den USA zwischen Republikanern und Demokraten zum Thema US-Haushaltsstreit zeigen sich die Börsianer im Frühhandel optimistisch und zuversichtlich, dass ein Default doch noch vor dem 17. Oktober abgewendet werden kann, Zeitpunkt, ab dem das US-Finanzministerium damit rechnet, dass die gesetzliche Schuldenobergrenze erreicht wird.
Am Vortag hatten führende Vertreter der Demokraten und der Republikaner im Senat bekanntgegeben, dass an den Details einer Kompromisslösung gearbeitet wird. Die Schuldendecke würde demnach kurzfristig bis zum 7. Februar 2014 angehoben. Somit würde der Staat bis zum 15. Januar über Finanzmittel verfügen. Am 13. Dezember sollen Sitzungen in beiden Kongress-Kammern stattfinden, um Verhandlungen zur Verabschiedung eines Budgets aufzunehmen.
Am New Yorker Parkett drehten nach Bekanntgabe der Fortschritte bei den Verhandlungen im US-Haushaltsstreit die drei wichtigsten Leitindexe ins Plus. Der Dow Jones schloss um 0,42% fester bei 15.301,30 Punkten, der S&P 500 legte um 0,41% auf 1.710,14 Zähler zu und der NASDAQ zog um 0,62% auf 3.815,27 Punkte an.
Aus den USA werden heute wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht, die eventuell zusätzlich für Bewegung an den Märkten sorgen könnten. Um 14:30 veröffentlicht die Federal Reserve Bank von New York den Empire State Index für Oktober. Auch werden heute Zahlen zum Redbook für die Vorwoche dargelegt. Gleichzeitig setzt die US-Bilanzsaison fort. Coca Cola, Johnson & Johnson und Citigroup geben heute Geschäftszahlen für das dritte Quartal an. Heute Abend veröffentlichen dann noch Intel und Yahoo ihre jeweiligen Geschäftsbilanzen für Juli bis September.
In Japan ist andererseits die Industrieproduktion im August deutlicher als erwartet zurückgegangen. Wie heute das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie meldete, wurde gegenüber Juli in der Industrie 0,9% weniger produziert. Auf Jahressicht belief sich das Minus auf nur 0,4%. Die Kapazitätsauslastung nahm auf Monatsbasis um 2,1% ab. Im Juli hatte sie noch um 3,7% zugenommen. Trotz der enttäuschenden Zahlen konnte der Nikkei mit einem leichten Plus von 0,26% schließen. Auch hier beflügelte die Aussicht auf eine Lösung zum US-Etatstreit. Der TOPIX schloss um lediglich 0,03% fester.
In China ging es dagegen abwärts. Der Shanghai Composite gab um 0,19% nach. Der CSI 300 ging um 0,20% zurück. In Hong Kong legte der Hang Seng-Index dagegen deutlich zu.
Des Weiteren sind im August die Importpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahr unerwartet stark um 3,4% gefallen, meldete heute das Statistische Bundesamt (Destatis). Es handelt sich um das höchste Minus im Vorjahresvergleich seit November 2009, hieß es. Besonders wurden die Einfuhrpreise von der Entwicklung der Energiekosten beeinflusst. Diese lagen im August 2013 um 9% niedriger als im Vorjahresmonat.
Wichtige Impulse dürfte heute zudem die für 11:00 Uhr erwarteten ZEW –Konjunkturerwartungen für Oktober verleihen.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde LANXESS Spitzenreiter im Dax bei einem Anstieg von 2,77%. Topwerte im MDax und TecDax sind momentan Symrise und LPKF bei Anstiegen von 3,33% und 3,69%. Zu den derzeitigen Flops zählen RWE, LEG Immobilien und Telefónica Deutschland bei Abschlägen von jeweils 0,63%, 0,25% und 1,46%.