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Aussicht auf neue Geldspritzen belebt Europas Börsen

Veröffentlicht am 30.06.2016, 19:17
© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Eine Woche nach dem Brexit-Schock geben Hoffnungen auf neue Notenbank-Geldspritzen den europäischen Börsen Auftrieb. Der Chef der Bank von England (BoE), Mark Carney, sagte am Donnerstag, dass sich wegen des geplanten Ausstiegs Großbritanniens aus der EU die Aussichten für die Konjunktur verschlechtert hätten. Dies könnte "eine Lockerung der Geldpolitik im Sommer" notwendig machen. Der Dax schloss nach zwischenzeitlichen Verlusten 0,7 Prozent fester bei 9680,09 Punkten. Der EuroStoxx50 gewann 1,1 Prozent auf 2864,74 Zähler.

Der Londoner Auswahlindex FTSE verabschiedete sich mit 6504,33 Stellen auf dem höchsten Stand seit knapp einem Jahr in den Feierabend. An der Wall Street standen die Zeichen ebenfalls auf Kauf: Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 legten jeweils etwa 0,6 Prozent zu.

Das Pfund Sterling ging nach Carneys Aussagen auf Talfahrt und verbilligte sich binnen Minuten um rund eineinhalb US-Cent auf zuletzt 1,3245 Dollar. Der Euro kostete mit 1,1098 Dollar ungefähr so viel wie vor Carneys Ankündigung. Gleichzeitig griffen Investoren bei britischen Anleihen zu, um sich bei einer möglichen Zinssenkung die aktuellen, höheren Sätze zu sichern. Dies drückte die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Rekordtief von 0,863 Prozent.

JOHNSONS VERZICHT SETZT PFUND UND EURO ZU

Zuvor hatte bereits die überraschende Ankündigung des prominenten Brexit-Befürworters und ehemaligen Londoner Bürgermeisters Boris Johnson, auf eine Kandidatur für die Nachfolge des britischen Regierungschefs David Cameron zu verzichten, dem Pfund zugesetzt. Der Brexit-Gegner Cameron hatte nach dem Referendum vergangene Woche seinen Rücktritt angekündigt.

"Investoren befürchten, dass zum ganzen Brexit nun auch noch politische Probleme dazukommen", sagte Devisenanalyst Petros Tossios von der Bremer Landesbank. "In Großbritannien deutet alles darauf hin, dass man auf Zeit spielt. Das kommt bei Devisenanlegern nicht gut an." Einige Börsianer rechnen mit Neuwahlen auf der Insel. Jochen Stanzl, Analyst des Online-Brokers CMC Markets brachte sogar eine erneute Volksabstimmung ins Gespräch. "Die Ankündigung eines zweiten Referendums wäre ein starkes Rally-Signal für die Märkte."

DEUTSCHE BANK IM ABWÄRTSSTRUDEL - ERNEUTES REKORDTIEF

© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

Am Aktienmarkt stand einmal mehr die Deutsche Bank im Rampenlicht. Anleger straften das Geldhaus für das Scheitern beim jährlichen Bankenstresstest in den USA ab. Die Notenbank Fed lehnte die eingereichten Kapitalpläne der US-Sparte der Deutschen Bank (DE:DBKGn) zum zweiten Mal ab. Die Aufseher äußerten Zweifel am Risikomanagement des Instituts, nicht an der Finanzausstattung. "Ein neuer Tag, eine neue negative Nachricht für die Deutsche Bank", sagte ein Aktienhändler. Die Papiere des größten deutschen Geldhauses fielen zeitweise auf ein Rekordtief von 12,05 Euro und schlossen 2,6 Prozent im Minus bei 12,33 Euro

Auch die US-Sparte der spanischen Großbank Santander bestand den Stresstest der Fed nicht - das dritte Mal in Folge. Santander-Aktien fielen an der Börse Madrid um 1,4 Prozent. Für Erleichterung sorgte unterdessen die Ankündigung der EU, solventen italienischen Banken bei Bedarf Liquiditätsgarantien zur Verfügung zu stellen. Der Mailänder Bankenindex stieg daraufhin um 2,2 Prozent. Die Geldhäuser des Landes sitzen auf faulen Krediten von insgesamt 360 Milliarden Euro.

An der Wall Street sorgte ein Kurssprung von Hershey für Aufsehen. Die Aktien des "Kitkat"-Herstellers stiegen um bis zu 21,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 117,79 Dollar. Der "Milka"-Macher Mondelez biete 107 Dollar je Hershey-Titel in bar und Aktien, berichtete der TV-Sender CNBC. Mondelez-Papiere notierten ein Prozent im Plus.

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