Tokio (Reuters) - Der japanische Aktienmarkt hat am Dienstag von einem Bekenntnis der Regierung zum Kampf gegen einen zu starken Yen profitiert.
Finanzminister Taro Aso bekräftigte die Bereitschaft, am Devisenmarkt zu intervenieren, falls die Aufwertung der heimischen Währung die Erholung der Wirtschaft gefährde. An der Tokioter Börse legte der Leitindex Nikkei daraufhin 2,2 Prozent auf 16.565 Punkte zu. In China trat der Markt dagegen auf der Stelle. Auf die Stimmung drückte weiter die Angst vor negativen Folgen durch die vor allem durch Kredite finanzierten Konjunkturhilfen. Auch der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte wenig verändert.
Japans Finanzminister Aso sprach bereits das zweite Mal in Folge von einer "Intervention" und heizte damit die Erwartungen am Markt an. "Er hat es nochmal gesagt, dies stärkt die Annahme, dass er es tatsächlich tun wird", sagte Chihiro Ohta vom Broker SMBC Nikko Securities. Der Dollar setzte unterdessen seine Erholung fort und legte auf 108,8 Yen zu. Die US-Währung war vergangene Woche zum Yen auf ein 18-Monats-Tief gefallen, nachdem Japans Notenbank die Geldschleusen nicht weiter geöffnet hatte. Dies hatte auch den Aktienmarkt zuletzt belastet.
Der Euro wurde in Fernost unverändert zum späten New Yorker Handel mit 1,1380 Dollar gehandelt.