Genf, 01. Mrz (Reuters) - Angesichts einer Auslastung bis zum Anschlag hat Daimler DAIGn.DE eine Ausweitung der Produktionskapazitäten in Osteuropa im Auge. "Wir setzen unsere Wachstumsstrategie konsequent fort, erweitern unser Produktportfolio und halten nach weiteren Kapazitäten Ausschau", sagte Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters auf der Automesse in Genf. Die Ansiedlung neuer Fertigungskapazitäten sei abhängig von der regionalen Marktentwicklung. "Osteuropa ist dort eine Option." Auch in Russland prüfe der Konzern weiter die Randbedingungen für den Bau eines Werkes. Im Gespräch als Standorte sind dort schon länger Moskau und Sankt Petersburg. Der Pkw-Markt ist in Russland in den vergangenen Jahren allerdings eingebrochen.
"Wir laufen praktisch in allen Fabriken, die wir haben, am Anschlag", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. Der Autobauer hat sich mit seiner Strategie "Mercedes-Benz 2020" vorgenommen, bis dahin wieder zum weltweit größten Premiumhersteller aufzusteigen. Im vergangenen Jahr hatten die Schwaben Audi überholt, denn dank der Erneuerung der gesamten Produktpalette war Mercedes im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. In Genf stellte Mercedes die neue E-Klasse vor. In diesem Jahr könnte Mercedes den Marktführer BMW BMWG.DE nach Prognosen von Analysten vom Thron stoßen. BMW-Chef Harald Krüger will das nicht zulassen. "Unser Anspruch ist klar, Number One zu sein", sagte er in Genf. Er setzt auf einen Verkaufserfolg des neuen 7er. Der Konkurrent der Mercedes S-Klasse kommt erst im April in China auf den Markt. (Reporterin: Ilona Wissenbach; Redigiert von: Till Weber; Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168.)