😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Bafin-Chef - Banken müssen sich für schwerere Zeiten wappnen

Veröffentlicht am 26.06.2019, 12:12
© Reuters.  Bafin-Chef - Banken müssen sich für schwerere Zeiten wappnen

Frankfurt (Reuters) - Die deutschen Banken müssen sich nach Ansicht von Bafin-Chef Felix Hufeld nach den jüngsten Ankündigungen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf noch härtere Zeiten einstellen.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte zuletzt eine weitere Zinssenkung ins Spiel gebracht. "Dann werden mehr Banken aus dem Markt gehen", sagte Hufeld am Dienstagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten (ICFW). Vielleicht komme es dann auch zu unkontrollierten Insolvenzen. "Das versuchen wir natürlich mit allen Mitteln zu verhindern." Am meisten Sorgen mache er sich um kleine und mittlere private Banken, die anders als Sparkassen oder Volksbanken nicht auf Verbundstrukturen zurückgreifen können.

Hufeld appellierte an die Geldhäuser, ihre Sparanstrengungen zu verschärfen und ihre Geschäftsmodelle zu überarbeiten. "Es ist höchste Eisenbahn", sagte Hufeld. Die gute Konjunktur werde nicht ewig anhalten. "Ich werde nervöser, weil mit Händen zu greifen ist, dass wir in den nächsten Jahren eher in schwierigeres Fahrwasser geraten." Die mangelhaften Anstrengungen von Banken, ihr Geschäftsmodell robuster zu machen, zählte Hufeld neben Cyberrisiken und einer Aufweichung der Kreditvergabestandards zu den größten Gefahren für die Branche.

Draghi hatte vor einer Woche eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt, sollte die Inflation nicht wie erwünscht anziehen. Einige Volkswirte gehen inzwischen davon aus, dass die Notenbank im Juli an der Zinsschraube drehen wird und ihre Strafzinsen verschärft. Jede Erhöhung um einen Basispunkt belaste die europäischen Banken um ein paar hundert Millionen Euro extra, sagte Hufeld. Der sogenannte Einlagensatz liegt bereits seit März 2016 bei minus 0,4 Prozent. Geldhäuser müssen also Strafzinsen auf ihre Einlagen bei der Notenbank zahlen.

Eine Erhöhung der Strafzinsen würde die deutschen Banken, deren Erträge wegen der Niedrigzinsen ohnehin unter Druck sind, weiter schwächen. "Unser deutsches Problem ist ein Mangel an Profitabilität", sagte Hufeld. Es helfe nichts, über die Zinspolitik der EZB und die niedrigen Einnahmen zu klagen. Bei vielen Geldhäusern mangele es an Problembewusstsein und an der Bereitschaft zu harten Einschnitten. "Ich vermute, der Druck muss noch steigen."

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.