Investing.com - Die BASF-Aktie (ETR:BASFN) hat ihren steilen Abverkauf der letzten Monate gestoppt. Exakt am langfristigen Aufwärtstrend bei rund 41 Euro hat der Kurs des Chemie-Schwergewichts gedreht und eine Erholung eingeleitet. Ansätze zu einer Gegenbewegung gab es bereits (siehe hier). Dass sie sich aber so zügig einstellen würde, war dann doch etwas überraschend. Nicht nur, dass der RSI aus dem überverkauften Bereich ausbricht, sondern auch die Verflachung des trendfolgenden MACD lässt auf eine ausgedehntere Erholungsbewegung der BASF-Aktie hoffen. Damit ist die Kuh aber noch nicht vom Eis.
Für eine charttechnische Trendwende bedarf es zumindest eines Spurts über den horizontalen Widerstand bei 47,50 Euro. Dies würde zumindest einen Teil des kürzlich zerschlagenen charttechnischen Porzellans wieder negieren. Noch besser wäre eine Rückeroberung der 50-Tage-Linie bei 49,25 Euro. Spätestens hier entscheidet sich dann, wohin die BASF-Aktie längerfristig steuert.
Insofern gilt: eine Risikoposition auf dem aktuellen Niveau erscheint durchaus attraktiv. Immerhin hat der Kurs auf einer stabilen Unterstützung aufgesetzt, die positive Divergenz im RSI macht Hoffnung auf noch mehr Erholungsgewinne und der MACD verliert auf der Abwärtsseite an Dynamik.
Und auch aus fundamentaler Sicht lohnt sich ein Blick auf BASF (ETR:BASFN). Die finanzielle Gesundheit des deutschen Chemieriesen gilt laut InvestingPro-Kriterien als sehr gut. Das Unternehmen kommt dabei auf 4 von 5 Scoring-Punkten.
Unter Berücksichtigung verschiedenster Bewertungsmodelle wie EBIT-, KGV- und Revenue-Multiples sowie DCF-Modelle ergibt sich für BASF ein fairer Wert von 70,30 Euro. Daraus lässt sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau ein Potenzial zur Oberseite von 61,8 Prozent ableiten.
Hinzu kommt eine satte Dividendenrendite von 8,05 Prozent oder 3,40 Euro je Aktie.
Die Ausschüttungsquote bezogen auf den Gewinn beträgt bei BASF derzeit 60,2 Prozent. Die Ausschüttungsquote wird berechnet, indem die Dividende je Aktie durch das EPS (Earnings per Share, zu deutsch Gewinn je Aktie) geteilt wird und das Ergebnis im Anschluss daran mit dem Faktor 100 multipliziert wird. Die Formel lautet wie folgt: (Dividende je Aktie / Gewinn je Aktie) x 100.
Die Payout-Ratio auf den Free-Cash-Flow (FCF) liegt bei 79,6 Prozent.
Die Payout-Obergrenze sollte maximal bei 100 Prozent liegen, andernfalls geht es an die Substanz. Je niedriger die Payout-Ratio, desto mehr wird von den Gewinnen einbehalten und in künftiges Wachstum investiert - künftige Dividenden sollten daher umso höher ausfallen.
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