Liebe Leser,
seit gut einem Jahr bemüht sich der Chemieriese BASF (DE:BASFN) um die milliardenschwere Übernahme des Polyamidgeschäfts des belgischen Rivalen Solvay (BR:SOLB). Der Plan: Mit der Akquisition will BASF zwölf Produktions- sowie vier Forschungs- und Entwicklungsstandorte schlucken. In der Sparte sind weltweit 2400 Mitarbeiter beschäftigt. Es ist die erste größere Übernahme seit dem Kauf der Frankfurter Chemetall 2016 für rund 3,2 Milliarden Dollar.
Doch die Bestätigung der Kartellbehörden lässt weiter auf sich warten. Um dem Genehmigungsprozess zu beschleunigen ist BASF jetzt bereit, der EU-Kommission Zugeständnisse zu machen.
Entscheidung der Behörde Anfang 2019Um Bedenken der EU-Kommission auszuräumen, hat BASF jetzt angeboten, auf den Kauf bestimmter Teile des Polyamidgeschäfts von Solvay in Europa zu verzichten Darunter fallen Innovationskompetenzen und Produktionsanlagen im Bereich von Zwischenprodukten und technischen Kunststoffen.
Die EU-Kommission prüft nun dieses Angebot und unterzieht es einem Markttest, bevor sie ihr Genehmigungsverfahren abschließen wird. Mit einer Entscheidung der Behörde ist Anfang nächsten Jahres zu rechnen. Sie müssen wissen: Bislang haben acht von den zehn involvierten Behörden weltweit der Übernahme ihre Freigabe bereits erteilt.
Übernahme stärkt das KunststoffgeschäftMit der geplanten Transaktion will der deutsche Chemieriese vor allem sein Geschäft mit Kunststoffen stärken. Dafür legt der Ludwigshafener Konzern immerhin 1,6 Milliarden Euro auf den Tisch. Mit dem Deal soll vor allem der Bereich mit technischen Kunststoffen für die Industrie ausgebaut werden. Zugleich soll mit dem Zukauf der Zugang zu den Wachstumsmärkten in Asien und Südamerika deutlich gestärkt werden.
Im vergangenen Jahr erzielte Solvay mit seiner Polyamidsparte bei einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro einen operativen Gewinn von rund 200 Millionen Euro. BASF will das von Solvay übernommene Geschäft in die beiden Unternehmensbereiche Performance Materials und Monomers integrieren.
Leichtes Wachstum im zweiten QuartalIm 2. Quartal 2018 erzielte die BASF-Gruppe einen leichten Anstieg bei Umsatz und Ergebnis. Im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres wuchs der Umsatz um 518 Millionen Euro auf 16,8 Milliarden. Maßgeblich hierfür waren gestiegene Preise in allen Segmenten. Darüber hinaus erzielten alle Segmente bis auf Performance Products ein Absatzwachstum.
Gleichzeitig kletterte das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen gegenüber dem Vorjahresquartal um 105 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden. In den Segmenten Agricultural Solutions und Performance Products nahm das EBIT vor Sondereinflüssen leicht zu, während es bei Chemicals leicht und bei Functional Materials & Solutions deutlich abnahm.
Ratingagentur zeigt sich optimistischTrotz der Sorgen um eine Abschwächung des Weltwirtschaftswachstum zeigte sich die US-Ratingagentur Fitch zuletzt zuversichtlich und hat die Kreditwürdigkeit des Chemiegiganten mit A+ bestätigt. Darüber hinaus wurde der Ausblick von „negativ“ auf „stabil“ erhöht. Die Experten gehen davon aus, dass sich die Verschuldung von BASF bis 2021 in etwa im aktuellen Rahmen bewegen dürfe.
Dem Aktienkurs haben die positiven Nachrichten allerdings nicht auf die Beine geholfen. Die Papiere rutschten gerade auf unter 69 Euro und markierten damit ein neues Jahrestief. Seit Mitte Januar rutschte die Aktie um satte 36% in den Keller.
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Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.