Im Übernahme-Poker um den US-Saatguthersteller Monsanto (NYSE:MON) will Bayer (DE:BAYGN) offenbar noch einmal nachlegen. Angestrebt werde eine Einigung bei rund 129 Dollar (114,85 Euro) je Monsanto-Aktie, berichtete die "Rheinische Post" am Mittwoch unter Berufung auf Konzernkreise in Leverkusen. Zuletzt hatte Bayer 127,50 Dollar geboten. Bayer sei zudem bereit, die sogenannte Ausfallprämie von bisher 1,5 Milliarden Dollar zu verdoppeln. Sie wird gezahlt, wenn die Kartellbehörden das Geschäft nicht freigeben.
Bayer wollte den Bericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht kommentieren. Bayer und Monsanto hatten die Übernahmegespräche im Mai öffentlich gemacht.
Monsanto ist unter anderem Hersteller des hoch umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, dessen Zulassung in Europa erst Ende Juni für anderthalb Jahre verlängert wurde. Mit der Übernahme von Monsanto würde die Bayer-Sparte Pflanzenschutz zur größten des Konzerns. Kommt das Geschäft zustande, wäre es der größte Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland.