😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Bei Thyssen glänzt nur der Stahl - Streit im Aufsichtsrat

Veröffentlicht am 21.11.2018, 07:36
© Reuters. FILE PHOTO: ThyssenKrupp CFO Guido Kerkhoff pose before the company's annual shareholders meeting in Bochum
TKAG
-

- von Tom Käckenhoff und Christoph Steitz

Düsseldorf/Essen (Reuters) - Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff buhlt nach den Einbrüchen beim Ergebnis und Aktienkurs um das Vertrauen bei den verschreckten Investoren.

"Wir bekennen uns klar zu unseren bestehenden Performance-Zielen. Mit den Geschäftsbereichen sind Maßnahmen vereinbart, um diese zu erreichen", kündigte der Manager am Mittwoch bei der Vorlage der Zahlen zum Geschäftsjahr 2017/18 (per Ende September) an. Mit Ausnahme des vor dem Abschied in ein Joint Venture mit Tata Steel stehenden Stahlgeschäfts kämpfen fast alle Bereiche mit Einbußen. Hinzu kommt neuer Streit im Aufsichtsrat. Dieser konnte sich nicht auf die Berufung des scheidenden Daimler-Finanzchefs Bodo Uebber einigen.

Kerkhoff kündigte an, das Stahl-Joint-Venture und die geplante Aufspaltung des Konzerns voranzutreiben und die Sparten auf Rendite zu trimmen. "Die Teilung reduziert die Komplexität und erlaubt es beiden Unternehmen, unabhängiger, schneller und zielgerichteter auf Kunden und Märkte zu reagieren und Investoren mit unterschiedlicher Ausrichtung anzusprechen." Kerkhoff will den Konzern in eine Industrial AG um die lukrative Aufzugssparte und eine Materials AG aufteilen, zu der unter anderem die Beteiligung an dem geplanten Stahl-Joint-Venture mit Tata Steel gehören soll. Über die Pläne solle die Hauptversammlung im Januar 2020 abstimmen. Der Spaltungsbericht solle im vierten Quartal 2019 vorgestellt werden und über die beiden Vorstandsteams bereits in Frühjahr entschieden werden.

© Reuters. FILE PHOTO: ThyssenKrupp CFO Guido Kerkhoff pose before the company's annual shareholders meeting in Bochum

INSIDER: ARBEITNEHMERVERTRETER IM AR GEGEN HÖHERE BEZÜGE

Im fortgeführten Geschäft peilt der Mischkonzern 2018/19 einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von über einer Milliarde Euro an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fuhr der Konzern hier 706 Millionen Euro ein. Unter dem Strich verdiente Thyssenkrupp (DE:TKAG) nach Anteilen Dritter gerade noch acht Millionen Euro. Während die Stahlsparte operativ zulegte, ging es im Geschäft mit Autoteilen bergab. Auch die Aufzugssparte zeigte Schwächen. Die Sparte Industrial Solutions mit dem Anlagenbau und dem Marinegeschäft schloss mit einem Verlust von 255 Millionen Euro ab. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 15 Cent je Aktie erhalten.

Der Aufsichtsrat konnte sich derweil Insidern zufolge am Dienstag nicht auf die Berufung des Daimler-Finanzchefs Uebber einigen. Ursache hierfür sei, dass Uebber eine Erhöhung der Bezüge für die Mitglieder des Aufsichtsrats gefordert habe. Dies sei bei den Arbeitnehmervertretern auf Widerstand gestoßen. Uebber soll nach dem Willen der Kapitalseite, darunter die Krupp-Stiftung, auch die Nachfolge des derzeitigen Aufsichtsratschefs Bernhard Pellens antreten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.