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Belegschaft: SDA wird bei der Fusionierung mit Keystone ausgehöhlt

Veröffentlicht am 27.04.2018, 17:10
© Reuters.  Belegschaft: SDA wird bei der Fusionierung mit Keystone ausgehöhlt

Bern (awp/sda) - Mit der von der Generalversammlung genehmigten Ausschüttung einer Dividende in der Höhe von 12,4 Millionen Franken wird die Nachrichtenagentur SDA bei der Fusion mit Keystone ausgehöhlt. Zudem wird ihr Geld für den Weiterbetrieb nach der Fusion entzogen. Diesen Vorwurf erhoben Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaft Syndicom, des Verbands Impressum und der SDA-Redaktionskommission am Freitag vor den Medien in Bern.

Bisher sei der Abbau von 36 der 150 Vollzeitstellen mit einem strukturellen Defizit begründet worden. Nun zeige der Geschäftsbericht, dass dem nicht so sei, sagte SDA-Wirtschaftsredaktorin und Redaktionskommissionsmitglied Tina Tuor.

Tatsächlich sei der gesamte Betriebsaufwand 2017 gestiegen. Eine halbe Million davon sei auf die den Kunden gratis gelieferten Video-Beiträge zurückzuführen.

BERATUNGSKOSTEN BELASTEN BUDGET

Der Rest gehe aber auf Rückstellungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung von 3,4 Millionen Franken zurück. Der übrige Betriebsaufwand stieg um 1,1 auf 3,4 Millionen Franken. Zurückzuführen ist das dem Jahresbericht zufolge auf Beratungskosten und Rückstellungen für Beratungskosten wegen der Reorganisation. Das resultierte in einem Betriebsverlust von 5 Millionen Franken, wie der Verwaltungsrat korrekt ausweist.

Ohne diese Kosten hätte die bis anhin nicht gewinnorientierte SDA einen geringen Betriebsverlust von 1 Million Franken und einen Reingewinn von 1,2 Millionen geschrieben.

Im laufenden Jahr dürfte es wegen den gewährten Rabatten anders aussehen. Der Einnahmeneinbruch deswegen dürfte 3 Millionen Franken erreichen.

DIVIDENDE HÖHLT SDA AUS

Der Gewerkschaft Syndicom stösst die Ausschüttung von 12,4 Millionen Franken Dividende aus den 17,1 Millionen Franken Eigenkapital der SDA besonders sauer auf. Damit werde das Unternehmen vor dem Eintritt des neuen Grossaktionärs APA, die österreichische Nachrichtenagentur, geleert, sagte Syndicom-Vizepräsidentin Stephanie Vonarburg.

Da der Journalistenverband Impressum als Kleinaktionär an der Generalversammlung teilnahm, stellte er den Antrag, die Dividendenausschüttung zu halbieren. Dieser Antrag scheiterte. Das Geld hätte einem gemäss Vonarburg würdigen Sozialplan, Investitionen in das Unternehmen und der Weiterbildung dienen sollen.

Auch mit dem Antrag auf Nichtwiederwahl von Verwaltungsrat Matthias Hagemann scheiterte Impressum. Hagemann habe sich geschäftsschädigend verhalten und geringschätzig über das Personal geäussert. Überhaupt wollte der Verband dem ganzen Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung wegen geschäftsschädigenden Verhaltens keine Entlastung erteilen - vergeblich.

Als stossend empfanden die Anwesenden, dass die Dividende bereits Ende Juni ausbezahlt werden soll. Bis dahin ist die vom Staatssekretariat für Wirtschaft eingeleitete Schlichtung noch längst nicht beendet. Die Gelder für einen besseren Sozialplan seien dann aber schon weg.

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Ein Beitrag von awp Finanznachrichten

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