GESAMT-ROUNDUP: Piëch-Rücktritt bei VW kein Thema - Winterkorn fehlt in Shanghai
WOLFSBURG/SHANGHAI - Bei Volkswagen (XETRA:VOW3) versucht man nach der Führungskrise der vergangenen Tage die Wogen zu glätten. Spekulationen, nach seiner erfolglosen Attacke auf Vorstandschef Martin Winterkorn müsse nun VW-Chefkontrolleur Ferdinand Piëch um seinen Posten bangen, wurden klar zurückgewiesen. Winterkorn selbst blieb auf Tauchstation. Ein Auftritt des 67-Jährigen im Vorfeld der Automesse in Shanghai wurde wegen eines grippalen Infekts abgesagt. ROUNDUP/Branchenanalyst: VW-Kernmarke schreibt in USA seit Jahren Verluste WOLFSBURG - Der Volkswagen-Konzern (XETRA:VOW3) muss auf dem wichtigen US-Markt einem Finanzanalysten zufolge seit Jahren auch finanzielle Verluste verkraften. Die Kernmarke VW Pkw, die in den Vereinigten Staaten vor allem für die Modelle Jetta, Passat und Beetle bekannt ist, hat demnach nicht nur die bekannten Absatz-, sondern auch Gewinnprobleme. "In den letzten zehn Jahren sind die Ergebnisse der Pkw-Kernmarke in den USA in der großen Mehrheit in den roten Zahlen gewesen", sagte Frank Schwope von der NordLB der Deutschen Presse-Agentur. Auf dem weltweit zweitgrößten Markt USA schwächelt die Kernmarke seit längerem. Selbst Subaru verkauft dort mehr als Europas Marktführer. Volkswagen weist die Gewinne für einzelne Regionen seit 2007 - dem Antrittsjahr Martin Winterkorns als Vorstandschef - nicht mehr aus. Für 2006 hatte der Konzern vor Zinsen und Steuern (Ebit) 607 Millionen Euro Verlust in den USA verkraften müssen. Die aktuelle Entwicklung ist ungenannt.