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Berkshire Hathaway vs. American Express – welche ist die bessere Aktie?

Veröffentlicht am 03.02.2019, 09:00
Aktualisiert 03.02.2019, 09:06
Berkshire Hathaway vs. American Express – welche ist die bessere Aktie?
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Warren Buffett hat an der Spitze seines Unternehmens Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN:A0YJQ2) fantastische Arbeit geleistet. Durch kluge langfristige Investitionen hat Buffett es geschafft, den Aktionären von Berkshire grandiose Renditen zu beschaffen. Eines der Unternehmen, in das Berkshire mit die längste Zeit investiert hat, ist das Kreditkartenunternehmen American Express (NYSE:AXP) (WKN:850226), und es bleibt mit rund 16 Milliarden USD bzw. fast 20 % der ausgeschütteten Aktien von AmEx eine der größten Positionen von Buffett.

American Express war in den letzten Jahren auf dem Vormarsch, aber 2018 war für das Kreditunternehmen dann eher doch eine Enttäuschung. Anleger, die Buffetts Strategien mögen, fragen sich, ob sie eher in eine seiner Lieblingsaktien investieren oder dann doch direkt in den von ihm selber geführten Konzern. Nehmen wir hier doch einmal Berkshire Hathaway und American Express genauer unter die Lupe, und schauen dann einmal, welche Aktie eher ein Kauf ist.

Bewertung und Wertentwicklung der Aktie Im vergangenen Jahr sind weder American Express noch Berkshire Hathaway groß nach oben oder unten ausgeschlagen. Berkshire hat einen Kursrückgang von etwa 7 % für seine Aktie erlitten, während AmEx es geschafft hat, seit Januar 2018 einen Anstieg von fast 2 % zu erzielen.

Es ist schwierig, herkömmliche Bewertungsmethoden für den Vergleich von Berkshire und American Express zu verwenden, vor allem, weil Berkshire mittlerweile verpflichtet ist, die sich ändernden Werte seiner Portfolio-Aktien in die laufenden Erträge einzubeziehen. Das führt zu großen Schwankungen im Ergebnis, und für Berkshire gilt derzeit ein Multiplikator von nur 8, was im Vergleich zu AmEx’ Wert von 13 teuer aussieht. Doch wenn man sich die Gewinnprognosen ansieht, schaut es genau anders herum aus. Denn AmEx weist für die Zukunft einen Faktor von 11 auf, Berkshire hingegen den Faktor 20.

Buffett nimmt gerne den Buchwert als Bewertungsmaßstab, aber für American Express erscheint die Zahl nicht direkt vergleichbar. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von AmEx liegt bei fast 4, verglichen mit nur 1,3 für Berkshire. Angesichts dieser Unterschiede ist es praktisch unmöglich, Berkshire und AmEx auf Basis gewohnter Bewertungsmethoden zu vergleichen.

Dividenden American Express ist nicht gerade ein Dividendenriese, aber wenn man weiß, was Buffett von einer Dividendenzahlung hält, dürfte die Rendite von AmEx von 1,6 % mehr als genug sein, um Berkshire Hathaway zu übertreffen. Buffetts Unternehmen hat traditionell sein gesamtes Reservekapital behalten, um es in Investitionen und Übernahmen zu stecken, nur ab und zu hat man es für Rückkäufe genutzt – aber eben nicht für Dividendenzahlungen.

American Express hat eine unterschiedliche Dividendenentwicklung. Das Unternehmen hat seine Ausschüttungen in den meisten der ersten Jahre regelmäßig erhöht, aber die Finanzkrise hat von 2008 bis 2012 das Dividendenwachstum auf Eis gelegt. Seitdem hat AmEx hart daran gearbeitet, seine Dividendenzahlungen wieder anzukurbeln, und sieben jährliche Erhöhungen haben die Quartalszahlung mehr als verdoppelt. Die Rendite ist nicht ganz so hoch, aber sie ist nachhaltig, und das ist genug, um American Express den Vorteil für Dividendenanleger zu verschaffen.

Wachstumschancen und -risiken Sowohl Berkshire als auch American Express haben Wachstumschancen erkannt und Risiken gut eingeschätzt. Die Breite von Berkshire gibt dem Konzern einen größeren Spielraum bei der Auswahl von Investitionen, aber AmEx hat sehr gute Arbeit geleistet, um seine Führungsposition in der Zahlungsbranche zu verteidigen.

Anhand der jüngsten Ergebnisse von Berkshire kann man die Höhen und Tiefen der Versicherungswirtschaft recht gut ablesen. Nachdem Berkshire im Jahr 2017 aufgrund mehrerer Hurrikans und anderer kostspieliger Naturkatastrophen einen fürchterlichen Sommer erlitten hatte, konnte sich das Unternehmen im dritten Quartal 2018 wieder erholen und solide Gewinne einfahren. Nicht nur die Versicherungssparte im Konzern entwickelte sich gut, auch die Eisenbahnsparte von BNSF erzielte gute Ergebnisse, und die verschiedenen, 100 % zum Konzern gehörenden Unternehmen trugen ihren Teil zum Erfolg bei. Mit Blick auf die Zukunft befürchten einige Skeptiker allerdings, dass Berkshires die hohen Investitionen in den Tech-Riesen Apple (NASDAQ:AAPL) nicht rechtzeitig getätigt hat. Dennoch dürften weitere Aktienrückkäufe anstehen, und viele Experten sind nach wie vor optimistisch, was Berkshires Aussichten über lange Zeit angeht.

Für American Express ist die jüngste Vergangenheit ermutigend. Der Umsatz im vierten Quartal 2018 setzte den Anstieg fort, und das Ergebniswachstum blieb ähnlich auf Kurs. Der Abschwung an der Börse wirkte sich auf das Verhalten der Hauptkunden von AmEx aus, was dazu führte, dass im Vergleich zu den Vorquartalen das Zahlungsvolumen nicht mehr ganz so hoch war. American Express bereitet sich auf eine mögliche Rezession vor, indem man für größere Kreditausfälle Vorsorge trifft. Doch da immer mehr Karten an Kunden ausgegeben werden und neue Partnerschaften weitere Marktanteilen schaffen sollen, ist American Express selber mit der Position recht zufrieden.

Also, welche ist die bessere Aktie? American Express hat einige interessante Dinge zu bieten, und das ist in einer guten Position, die Vorteile seiner Kundenbasis zu nutzen, um neue Wege für Wachstum zu finden. Allerdings bin ich bereits seit Jahrzehnten Aktionär von Berkshire, und ich bin nach wie vor zufrieden mit Buffetts Beteiligungen nicht nur an AmEx, sondern auch an vielen anderen hochwertigen Unternehmen, die zum Gesamterfolg von Berkshire beitragen. Für mich persönlich wird Berkshire damit zum besseren Kauf.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway. Dan Caplinger besitzt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway. Dieser Artikel erschien am 28.1.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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