Investing.com -- Mit den in den USA gehandelten Aktien von BioNTech (NASDAQ:BNTX) ging es am Freitag im US-Handel abwärts. Schuld daran war ein Kommentar der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM), die die Aktie des Impfstoffherstellers von "Neutral" auf "Underweight" herabgestuft hatte.
In einer Kundenmitteilung, in der das Kursziel von 106 auf 99 Dollar gesenkt wurde, verwiesen die Analysten von JPMorgan auf den Gegenwind, der durch die anhaltende "Unsicherheit" in Bezug auf BioNTechs Schlüsselimpfstoff gegen Covid-19 und die "lange" Entwicklungszeit des Unternehmens für eine "signifikante" Pipeline von Onkologie-Therapeutika entstehe.
"Die COVID-Impfstoffe stützen die Bewertung, aber wir sehen weitere Risiken für die langfristigen Schätzungen im weiteren Verlauf dieser Impfsaison", so die Experten.
Im November hatte BioNTech seine Umsatzprognose für 2023 um rund eine Milliarde Euro gesenkt, weil die Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff, der in Kooperation mit dem US-Pharmariesen Pfizer (NYSE:PFE) hergestellt wird, zurückgegangen war. Heute rechnet BioNTech nur noch mit einem Umsatz von rund 4 Milliarden Euro (1 Euro = 1,0846 Dollar), weniger als die zuvor geschätzten 5 Milliarden Euro und deutlich weniger als die 17,2 Milliarden Euro, die das Unternehmen im vergangenen Jahr erwirtschaftet hatte.
BioNTech wies jedoch darauf hin, dass aufgrund von Wertberichtigungen bei Pfizer, mit dem das Unternehmen eine Kooperationsvereinbarung zur Gewinnbeteiligung im Bereich Impfstoffe abgeschlossen hat, nun mit einem Umsatzrückgang von 508 Millionen Euro gerechnet wird. Ursprünglich war das Unternehmen von rund 900 Millionen Euro ausgegangen.
Neben dem Coronavirus-Geschäft arbeitet BioNTech auch an der Stärkung seiner Onkologie-Pipeline, in der die mRNA-Technologie des Corona-Impfstoffs zum Einsatz kommen soll. Da die Umsatzprognosen jedoch nach unten korrigiert wurden, musste das Unternehmen auch sein Budget für Forschung und Entwicklung kürzen.
"Wir glauben, dass die wichtigsten Projekte in der Onkologie-Pipeline Zeit brauchen, um zu reifen", so die Einschätzung der JPMorgan-Analysten.
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