Houston (Reuters) - Wegen der heftigen Regenfälle durch Tropensturm "Harvey" könnten weitere Raffinerien an der US-Golfküste ihren Betrieb einstellen.
Der Ölkonzern ExxonMobil (NYSE:XOM) wird möglicherweise bereits am Dienstag seine Anlage in Beaumont im Osten von Texas schließen, wie mehrere Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Die zweitgrößte US-Raffinerie in Baytown läuft bereits mit gedrosselter Produktion.
Dasselbe gilt Insidern zufolge für die größte US-Anlage in Port Arthur, die von Motiva Enterprises betrieben wird. Noch am Dienstag wird demnach entschieden, ob die Produktion ganz eingestellt wird. Auch der Raffineriekonzern Marathon Petroleum stellt nach Reuters-Informationen im Werk Galveston Bay den Betrieb ein.
Auf die Golfküste entfällt die Hälfte der Raffineriekapazität in den USA. Etwa 15 Prozent der gesamten amerikanischen Produktion ist wegen des Unwetters nicht verfügbar. Selbst bei idealen Bedingungen dürfte es mindestens eine Woche dauern, bis die Raffinerien wieder angefahren werden können.
Wegen des heftigen Regens, den "Harvey" mit sich bringt, steigen die Pegel in der Ölmetropole Houston immer weiter an. Bislang sind neun Todesopfer gezählt worden. Der Großraum Houston, wo fast sieben Millionen Menschen leben, steht größtenteils unter Wasser.