NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag zugelegt. Nach leichten Verlusten im frühen Handel schafften die Notierungen im Vormittagshandel den Sprung in die Gewinnzone. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 52,63 US-Dollar. Das waren 27 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im September stieg um 23 Cent auf 49,82 Dollar.
Am Ölmarkt liegt der Fokus verstärkt auf der Entwicklung der Ölreserven in den USA. Die US-Regierung hatte am Vortag zwar gemeldet, dass die Ölreserven in der vergangenen Woche um 1,53 Millionen Barrel auf 481,9 Millionen Barrel gesunken waren, der Markt hatte aber einen stärkeren Rückgang erwartet. Generell werden die Ölpreise durch die Entwicklung der US-Ölreserven gestützt, hieß es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG). Auch wenn die Lagerbestände nicht so stark wie erwartet gesunken waren, habe es den mittlerweile fünften Rückgang in Folge gegeben. Im Verlauf der vergangenen fünf Wochen errechneten die Commerzbank-Experten ein Abschmelzen der US-Ölreserven um insgesamt 27,3 Millionen Barrel. Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten wird der Rückgang der amerikanischen Ölvorräte durch "eine sehr hohe Nachfrage der Raffinerien unterstützt". Sie verwiesen in diesem Zusammenhang außerdem darauf, dass die Benzinreserven in den USA bereits die siebte Woche in Folge gesunken seien.