von Robert Zach
Investing.com - Wenn BlackRock (NYSE:BLK) spricht, dann sollte man als Anleger ganz genau hinhören, was der weltweit führende Anbieter von ETFs über die Produktgruppe iShares zu sagen hat. US-Aktien sind laut dem Vermögensverwalter wieder attraktiver geworden. Daher hat man sie von einer zuvor neutralen Investmenthaltung auf "overweight" hochgestuft.
Investoren sollten über die kurzfristige Volatilität hinwegsehen, die aus steigenden Coronavirusneuinfektionen und den damit einhergehenden Restriktionen resultiert, sagte BlackRock. Solche Ausschläge seien in der Regal nur von kurzer Dauer.
Neben positiven Entwicklungen an der Coronavirus-Impfstoff-Front erwartet BlackRock, dass der Markt von "strukturellen Wachstumstrends und einem potenziellen zyklischen Aufschwung im Jahr 2021" profitieren wird.
Laut BlackRock stellen qualitativ großkapitalisierte Unternehmen sowie kleinere Firmen aus den USA, so genannte Small Caps, die von einem zyklischen Aufschwung profitieren, die beste Gelegenheit für Anleger in den nächsten 6 bis 12 Monaten dar. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, welches sich mit der Ankunft von Impfstoffen bessern dürfte, können diese Bereiche eine überdurchschnittliche Rendite erzielen.
"Der US-Markt besitzt im Vergleich zu anderen wichtigen Aktienmärkten eine günstige Sektorzusammensetzung", schrieben die BlackRock-Strategen unter der Leitung von Mike Pyle in einer Notiz. "Er verfügt über einen höheren Anteil an qualitativ hochwertigen Unternehmen - solche mit starken Bilanzen und freiem Cashflow - in Sektoren, die durch langfristige Wachstumstrends wie Technologie und Gesundheitsversorgung gestützt werden."
BlackRock ist der Ansicht, dass Investoren in ihren Portfolios eine "Barbell-Strategie" umsetzen sollten. Da der Vermögensverwalter davon ausgeht, dass das US-Wachstum angesichts der steigenden Covid-19-Fallzahlen zurückgehen wird, sollten Qualitätsunternehmen, die von strukturellen Wachstumstrends profitieren, auf der einen Seite favorisiert werden, während Anleger auf der anderen Seite auf Aktien von konjunktursensiblen Unternehmen achten sollten, die der wirtschaftlichen Entwicklung vorauslaufen.
"Dies kann angesichts der nach wie vor großen Ungewissheit über den Einsatz von Impfstoffen und die Erfolgsaussichten einer weiteren Pandemiehilfe zu einer größeren Widerstandsfähigkeit des Portfolios beitragen", sagte BlackRock. "Wir sehen in der Impfstoffentwicklung einen konstruktiven Rahmen für Risikoaktiva im Jahr 2021, befürworten jedoch einen ausgewogenen Ansatz: qualitativ großkapitalisierte Unternehmen, die auch bei enttäuschender fiskalischer Unterstützung eine überdurchschnittliche Performance erzielen sollten, und einige zyklische Engagements, die wahrscheinlich mit fortschreitender Verbreitung der Impfstoffe wachsen werden", fügte der führende ETF-Anbieter hinzu.
International ist der Vermögensverwalter der Ansicht, dass Anleger japanische und europäische Aktien untergewichten sollten. "Die erneuten Restriktionen dürften die Aktivitäten in den kommenden Monaten belasten. Wir sehen europäische Aktien auch in einer Welt nach Covid in einem strukturell herausfordernden Umfeld", so BlackRock.
Für Aktien aus Schwellenländern (NYSE:EEM) hält BlackRock ein "Overweight"-Rating. BlackRock empfindet Biden in seinen Aktionen mit Blick auf die Handelspolitik berechenbarer und damit verlässlicher und stabiler, was Anlagen aus Emerging Markets zugutekommen sollte.