Die BMW-Aktie (DE:BMWG) erreichte in der zweiten Januarhälfte bei 97,50 Euro ihr Jahreshoch und ging anschließend in einen intakten Abwärtstrend über. Dessen jüngster Abwärtsschub startete nach dem Hoch vom 21. September bei 86,74 Euro. In der Folge fiel der Kurs der Aktie bis zum 25. Oktober auf 71,79 Euro zurück und bildete ein neues Jahrestief aus.
Dieses Tief wurde am vergangenen Freitag mit einem Kurs von 71,36 Euro noch einmal deutlich unterschritten. Vorangegangen war eine Gegenbewegung, die ausgehend vom Tief vom 25. Oktober bis zur 50-Tagelinie vorstieß und letztlich am gleitenden Durchschnitt scheiterte. Dieser ist in der Zwischenzeit auf 75,66 Euro zurückgefallen und schien noch am Freitag außer Reichweite zu sein.
Am Montagmorgen startete die Aktie jedoch bedingt durch die Hoffnungen auf ein Ende des Handelsstreits deutlich oberhalb des EMA50 mit einem Kurs von 76,70 Euro in den Handel. Im Lauf des Vormittags wurden sogar 77,56 Euro kurzfristig erreicht. Zum Nachmittag hin fiel der Kurs jedoch wieder in Richtung EMA50 zurück.
Der Ausbruch über die 50-Tagelinie könnte den langersehnten Befreiungsschlag darstellen, wenn er sich denn als nachhaltig erwiesen hätte. Dazu hätten die Kursrückgänge vom Montagnachmittag von den Bullen auf Höhe des EMA50 abgefangen und in einen erneuten Anstieg in Richtung 79,30 Euro gewandelt werden müssen. Die Möglichkeit haben die Käufer aber nicht genutzt.
Der Rücksetzer folgt auf dem Fuße
Am Dienstag kam es zu einem erneuten Rückfall unter die 50-Tagelinie. Besonders kritisch ist zu werten, dass der Kurs den EMA50 auch auf Tagesschlusskursbasis unterschritten hat. In diesem Fall muss nun mit einem zumindest teilweisen Schluss der am Montag gerissenen Kurslücke gerechnet werden. Für die nächsten Tage gilt deshalb die Faustregel, je mehr die Kurslücke geschlossen wird, desto schlechter für die Bullen.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.