Hamburg (Reuters) - Der Autobauer BMW (DE:BMWG) hat Äußerungen von Juso-Chef Kevin Kühnert zur Verstaatlichung von Firmen zurückgewiesen. Die Bundesrepublik Deutschland verdanke ihren Erfolg der Sozialen Marktwirtschaft, sagte Konzernchef Harald Krüger am Dienstag während einer Telefonkonferenz zur Präsentation der Quartalszahlen. "Ich würde mal die BMW Group als ein Vorzeigebeispiel der Sozialen Marktwirtschaft bezeichnen", fügte er hinzu. Bei dem Münchner Autobauer partizipierten sowohl die Mitarbeiter vom Unternehmenserfolg als auch die Anteilseigner und das Unternehmen selbst. BMW habe zudem eine einzigartige Kultur der Zusammenarbeit zwischen Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung.
Kühnert hatte sich in einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" für eine "Kollektivierung" von Großkonzernen ausgesprochen und dabei BMW als Beispiel genannt. Die Äußerungen waren von Vertretern aus Politik und Wirtschaft heftig kritisiert worden. Auch aus Kühnerts eigener Partei, der SPD, erntete Kühnert Unverständnis.