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Börse Frankfurt-News: Schnäppchensuche nach Verkaufswelle (ETF-Handel)

Veröffentlicht am 27.04.2022, 11:34
Aktualisiert 27.04.2022, 11:45
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Inflation und Konjunktursorgen belasten weiterhin die Stimmung. Der zeitweise hohe Verkaufsdruck ist aber abgeflaut. Die Hochphase der Berichtssaison lenkt ab: Vor den Ergebnisberichten großer Tech-Unternehmen wie Amazon (NASDAQ:AMZN) und Apple (NASDAQ:AAPL) ist dieser Sektor gefragt.

27. April 2022. Frankfurt (Börse Frankfurt). Die Angst vor einer Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums infolge anhaltender Lockdowns bei zeitgleicher Sorge vor stark steigenden Zinsen in den USA inmitten von hoher Inflation belastet die Aktienmärkte. Der Wahlsieg des französischen Präsidenten Emmanuel Macron reichte für einen Stimmungsumschwung nicht aus. Der DAX fiel zeitweise unter 14.000 zurück, die er im Laufe des Aprils schon weit hinter sich gelassen hatte.

"Die Zinsdiskussion wird seitens der Fed aggressiv geführt - nun steigt die Sorge, dass sich die EZB dieser Haltung allmählich anschließt", kommentiert Jan Duisberg von der ICF Bank. Von daher sehe er keine nachhaltige Erholung am Aktienmarkt: "Seit Jahresbeginn geht es konsequent abwärts - die Risiken überwiegen."

"Anleger belastet die Angst, dass geplante Zinserhöhungen in den USA als Mittel gegen Inflation die angeschlagene Konjunktur abwürgen", erklärt Maurice Touma von Lang & Schwarz. Nach seiner Einschätzung würden jedoch die bestehenden Kriegsrisiken zu wenig berücksichtigt. "Privatanleger reagieren stärker auf die Inflation und deren Folgen als auf die Kriegsgefahr im Ukraine-Krieg bzw. dessen potentielle Ausweitung." Das zeige sich auch im Handel seines Hauses: Privatanleger handelten weniger auf News aus der Ukraine als vielmehr auf Konjunktur-Meldungen, Unternehmens-News und charttechnische Indikatoren.

Rücksetzer werden wieder zum Einstieg genutzt

Im ETF-Handel dominiert zu Wochenbeginn wieder die Nachfrage nach globalen Aktien-Trackern. Das stellte sich an den vergangenen Handelstagen allerdings anders dar: Maurice Touma von Lang & Schwarz berichtet von panikähnlichen Verkäufen im ETF-Handel, die vor dem Wochenende Privatanleger*innen erfasst hatten. "Wir haben große Verkaufsorders im MSCI World (ETR:X010) gesehen." Vor der Wahl in Frankreich seien viele aus Aktien-ETFs regelrecht geflohen und hätten stattdessen in Edelmetalle investiert. "Dieses Bild hat sich inzwischen wieder normalisiert bzw. umgedreht." Aktuell dominierten Aktien-ETFs, die globale Indizes abbilden, die Nachfrage wieder. "Rücksetzer werden zum Einstieg genutzt, mögliche Schnäppchen sind gefragt."

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Europäische Aktien wieder im Fokus

Duisberg berichtet von einem ruhigen Handel. Das sei traditionell im April so. Allerdings werde auch selektiv gekauft. "Nachdem in den vergangenen Wochen US-Aktien dominiert haben, verschiebt sich das Interesse der Anleger jetzt nach Europa, weil hier die Kurse stärker gefallen sind." So stünden vor allem Kauforders des MSCI Europe (4:ETFEUMC), dem EURO STOXX 50 und von gemischten Aktien-ETFs wie den WisdomTree Eurozone Quality Dividend Growth (3:EGRG) in seinen Büchern.

Sektoren: Technologie zur Berichtssaison gesucht

Der bislang überwiegend positive Verlauf der Berichtssaison scheine Anleger*innen zudem zuversichtlich zu stimmen, kommentiert Touma. So hätten vor der anstehenden Berichtssaison - in dieser Woche ziehen Unternehmen wie Apple, Amazon und Meta (NASDAQ:FB) Quartalsbilanz - Technologie-ETFs Zulauf: "Netflix (NASDAQ:NFLX) hatte keine abschreckende Wirkung; Rücksetzer werden zum Einstieg genutzt", sagt Touma mit Blick auf das Orderbuch.

Rohstoffe: Hohe Nachfrage nach Erdgas

Erneut große Bewegungen verzeichnet Touma im Rohstoff-Buch. Vor allem werde hier der WisdomTree Natural Gas 3x Daily Leveraged (6:3NGL), ein dreifach gehebelter ETN, gekauft. Noch vor zwei Wochen hatten Anleger*innen wieder erreichte Höchststände von 2008 zum Ausstieg genutzt. "Angesichts der anhaltenden Diskussion über den Energie-Sektor wird dieses Produkt gern zum Spekulieren genutzt."

Duisberg registriert starke Umsätze, vor allem Käufe bei Silber und Minen-Tracker. So sei der Invesco Physical Silver ETC (3:SSLV) ebenso gefragt wie auch der VanEck Junior Gold Miners (3:GDXJ)

Kryptos: Verbotsdebatte hinterlässt kaum Spuren

Die Diskussionen um ein Verbot von Kryptowährungen in der EU reißen nicht ab. Sie lassen allerdings die investierten Anleger*innen vergleichsweise kalt: Bei Lang & Schwarz war das Geschäft der vergangenen Tage recht ausgeglichen. Dusiberg berichtet von aktivem Handel - trotz der Debatten.

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Derzeit wird in der EU über ein Mining-Verbot von Kryptowährungen gesprochen. Da Europa aber nach nur etwa zehn Prozent der weltweiten Mining-Kapazitäten ausmacht, wären die Auswirkungen eines solchen Verbots marginal, so der Konsens. Innerhalb der nächsten Monate will die EU einen einheitlichen rechtlichen Rahmen zur Regulierung der Kryptos schaffen mit dem Ziel, einerseits Anleger*innen zu schützen und andererseits Geldwäsche besser vorzubeugen.

Anleihen: Südamerikanische Staatstitel verkauft

Von einem ruhigen Geschäft berichten die Händler über Anleihen-ETFs. Dass die zehnjährigen US-Renditen in der vergangenen Woche erstmals seit 2020 im Plus notiert hatten, habe kaum Interesse ausgelöst. Generell überwögen die Verkäufe, etwa von Emerging Markets-Papieren wie südamerikanische Staatsanleihen, wie Touma berichtet. "Mit steigenden Zinsen hat die Verschuldung vieler Staaten wieder einen Preis."

Mit dem Renditeanstieg vieler Staatstitel verzeichnet auch Duisberg mehr Umsätze bei Zinsprodukten. So sei der Deka iBoxx € Liquid Germany Covered Diversified (4:ETFIBOXGC) für deutsche Jumbopfandbriefe deutlich stärker als sonst gefragt.

Aktien

Welt Verkäufe+Käufe

USA Verkäufe+Käufe

Europa Verkäufe+Käufe

Branchen

Technologie Käufe

Energie Käufe

Anleihen

Staatsanleihen Verkäufe

von: Antje Erhard 26. April 2022, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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