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Börse Frankfurt-News: Volatiler Handel (Zertifikate-Trends)

Veröffentlicht am 24.02.2022, 16:24
© Reuters.
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Auf derzeitige Entwicklungen reagieren Anleger*innen an der Frankfurter Zertifikatebörse mit einem Wechsel ihrer Produktauswahl. Reverse Bonus-Strukturen und Put-Optionsscheine sowie Gold- und Öl-Produkte prägen den umsatzstarken Handel.

24. Februar 2022. Frankfurt (Börse Frankfurt). Der Ukraine-Konflikt mit seiner Zuspitzung hat schon in den vergangenen Wochen die Anleger*innen an der Frankfurter Zertifikatebörse vor sich hergetrieben. "Käufe und Verkäufe wechseln je nach Marktbewegungen", fasst Markus Königer, der als Spezialist für die ICF Bank auf dem Frankfurter Parkett tätig ist, das Geschehen zusammen. Die Umsätze seien hoch, die Marktlage wirke aber fragil.

Zudem sind Inflation und die Reaktionen der Notenbanken sowie die steigenden Energiepreise marktbeherrschenden Themen. "Viele Marktteilnehmer vermuten, dass die Geopolitik auch Einfluss auf die Zinsseite hat, so dass die Zinsen in den USA moderater steigen als zuletzt angenommen", erklärt Königer. Der US-Markt habe denn auch weniger stark reagiert als die Märkte hier zu Lande.

"DAX und S&P 500 reagieren mit der Andeutung einer Trendwende im mittelfristigen Zeitfenster", beschreibt Jochen Stanzl, Chefmarktanalyst von CMC Markets (LON:CMCX) die Lage. Der Krieg in der Ukraine schüre die Inflation und die Fed finde sich in einer Situation wieder, in der sie zwischen Pest und Cholera entscheiden müsse. "Sie wird die Inflation hart bekämpfen müssen, dabei aber auch in Kauf nehmen, eine tiefere Rezession auszulösen."

"Unsicherheit hat die Märkte nach wie vor im Griff", beurteilt Simon Görich, Spezialist bei der Baader Bank, die Situation. So werde bei hohen Umsätzen vor allem der DAX als beliebtester Basiswert gehandelt. Und: "Trading-affine Anleger*innen ziehen Hebelprodukte eindeutig vor."

Die beliebtesten Basiswerte in den Orderbüchern der ICF Bank sind DAX, NASDAQ Composite und Dow Jones. Aber auch Gold und Brent befinden sich unter den Top Ten wie auch verschiedene US-Titel: So werden Tesla (NASDAQ:TSLA), Meta (NASDAQ:FB), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Nvidia (NASDAQ:NVDA) rege gehandelt. Das Potpourri zeigt nach Einschätzung von Königer, dass viele Anleger*innen keine klare Meinung haben und unsicher sind.

DAX-Produkte verzeichnen meiste Trades

Ein ähnliches Bild skizziert die Société Générale (PA:SOGN): "Nach der Anzahl der Trades ist der DAX mit deutlichem Abstand wieder der meistgehandelte Basiswert", berichet Patrick Kesselhut. Tech-Werte seien dagegen zurückgefallen.

Produktseitig würden vor allem Reverse-Bonus-Zertifikate auf den DAX gekauft. Die größten Umsätze stellt Kesselhut in dieser Kategorie bei einem Reverse-Cap-Bonus-Produkt DAX mit einer Barriere von 16.800 Punkten, einem Bonuslevel von 9.400 Punkten und Laufzeit bis Juni 2022 fest.

Die Nachfrage nach Reverse-Bonus-Zertifikaten auf Indizes mit weiter Barriere und kurzer Laufzeit, aber auch Discounter auf stark gesunkene Einzelaktien, wie Autowerte oder Tech-Titel wie Alphabet (NASDAQ:GOOGL), stehen auf den Kauflisten seiner Kunden weit oben.

Put-Optionsscheine würden laut Kesselhut ebenfalls bei hohen Umsätzen gekauft, wobei mehr und mehr Marktteilnehmer hier schon Gewinne mitnähmen.

In den von Königer betreuten Orderbüchern sieht es vergleichbar aus: hohe Nachfrage nach Put-Optionsscheinen auf den DAX und selektive Käufe von Einzeltiteln als Basiswert. Das meistgehandelte Produkt der ICF Bank ist ein DAX-Put mit Basispreis 15.200 (DE000HR88WF2), gefolgt von einem Call-Optionsschein auf Nestle (SIX:NESN) (DE000VX1VNA2) sowie einem Open-End-Turbo-Call auf Accenture (DE000TT8UYT6) "Es ist ungewöhnlich, dass unter den meistgehandelten Produkten vor allem Einzeltitel als Basiswert stehen. Üblicherweise dominieren die großen Indizes auf den ersten Plätzen", erläutert Königer.

Öl an der Spitze

Die Ölpreise sind so hoch wie seit sieben Jahren nicht mehr, Brent übersprang die 100-US-Dollar-Marke. "Entsprechend den risikobehafteren Zeiten sind Investments in Gold und Öl besonders gesucht", berichtet Görich. So werde das Edelmetall vor allem über ein währungsgesichertes Open-End-Zertifikat (DE000DB0SEX9) gekauft, während Öl, in der Hauptsache die Nordseesorte Brent, über ein Open-End-Turbo-Long (DE000NG42VS5) auf den Kauflisten stehe.

Kryptos fallen tief - und werden gekauft

Die neuerliche Korrektur der Krypto-Währungen, die einer nachhaltigen Erholung entgegensteht, hält laut Königer die Anleger*innen nicht vom Kauf ab. So stehe ein Open-End-Partizipationszertifikat auf Ether (DE000VQ552V2) derzeit unter den meistgehandelten Produkten der ICF Bank-Kund*innen.

Nachhaltigkeit bleibt gefragt

Bei Görich ist die Nachfrage nach nachhaltigen Anlage-Möglichkeiten ungebrochen hoch. Ein Open-End-Tracker-Zertifikat auf CO2-Emissionsrechte, in Form des ICE EUA Futures, von Société Générale wird hier nach wie vor am stärksten gehandelt. Auch bei Kesselhut gehört das Produkt zu gefragtesten Titeln. Hier seien die Umsätze gerade auf der Kaufseite hoch.

von: Antje Erhard

24. Februar 2022, © Deutsche Börse (DE:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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