LONDON (dpa-AFX) - Der Chef der EU-skeptischen Ukip-Partei Nigel Farage hat sich pessimistisch zum Ausgang des Referendums über einen EU-Austritt geäußert. "Es sieht so aus, als sei die Wahlbeteiligung außerordentlich hoch und es scheint, als würden die EU-Befürworter knapp gewinnen", sagte Farage dem britischen Fernsehsender Sky News zufolge unmittelbar nach Schließung der Wahllokale.
Eine Wählerbefragung des Institutes YouGov sieht die Befürworter des Verbleibs in der EU mit 52 zu 48 Prozent vorn. Die Umfragemethodik gilt jedoch nicht als verlässlich. Eine ähnliche Umfrage hatte beim Referendum über die Abspaltung Schottlands richtig gelegen, bei der britischen Parlamentswahl im vergangenen Jahr aber falsch.
WAHLBETEILIGUNG WOHL HOCH
"Es war ein außergewöhnlicher Referendums-Wahlkampf", sagte Farage. Die Zukunft seiner euroskeptischen UKIP-Partei sieht er auch im Falle einer Niederlage nicht düster. "Die Partei wird nicht aufgeben und die Partei wird in der Zukunft weiterhin an Stärke gewinnen", sagte Farage.
Ian Duncan Smith, ehemaliger Arbeitsminister und Brexit-Befürworter, äußerte sich zurückhaltender. Die wohl hohe Wahlbeteiligung, vor allem in Arbeitergegenden, könne auch auf einen Sieg der Brexit-Befürworter hindeuten, sagte er in der BBC.
CAMERON BEDANKT SICH BEI WÄHLERN
Premierminster David Cameron bedankte sich via Twitter (NYSE:TWTR) bei den Wählern. "Dank an Alle, die dafür gestimmt haben, dass Großbritannien stärker, sicherer und besser in Europa bleibt", schrieb er am Donnerstagabend nach Schließung der Wahllokale auf Twitter.