NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag nach US-Inflationsdaten ein zeitweises Minus noch ausgeglichen. Nach einem Tagestief von 1,0930 US-Dollar kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt wieder 1,0975 US-Dollar und damit fast wieder soviel wie vor den US-Daten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0987 (Mittwoch: 1,0946) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9101 (0,9135) Euro.
Für Schwankungen sorgten die Daten zur US-Inflation, von denen der Dollar im europäischen Nachmittagshandel zunächst Auftrieb erhielt. Dieser Trend ließ aber im Verlauf nach. Börsianern zufolge bremsten die Inflationsdaten die Hoffnungen auf eine frühzeitige Zinssenkung. Hinzu kam, dass in den USA in der vergangenen Woche weniger Menschen als erwartet einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe stellten.
Im Dezember war die Inflationsrate stärker als erwartet auf 3,4 Prozent gestiegen. Die Daten sind wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. "Das Zahlenwerk zeigt, dass eine Zinssenkung bereits in den Frühjahrsmonaten, wie es derzeit an den Finanzmärkten eingepreist ist, zu voreilig ist", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Auch die Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland, Loretta Mester, hat die Erwartungen an eine baldige Leitzinssenkung gedämpft. "Meiner Meinung nach ist es im März wahrscheinlich zu früh für eine Zinssenkung", sagte Mester nach der Veröffentlichung der Inflationszahlen dem Fernsehsender Bloomberg TV. Die Daten zeigten, dass man noch eine restriktive Politik benötige.