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Ceconomy, Lufthansa und Fielmann: Wo jetzt aussichtsreiche Contrarian-Gelegenheiten lauern

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Aktualisiert 12.10.2018, 11:46
© Reuters.

In den letzten Wochen und Monaten lief es nicht gerade rund für die Aktien von Ceconomy (WKN: 725750), Lufthansa (WKN: 823212) und Fielmann (WKN: 577220). Alle drei kamen inzwischen aufgrund ihrer individuellen Problemchen deutlich unter die Räder. Doch dazu gleich mehr.

Eine Frage, die vielen Investoren in Anbetracht der Abverkäufe unter den Nägeln brennen dürfte, ist, was diese Aktien eigentlich sind. Value-Chance oder Value-Falle? Um das beurteilen zu können, lass uns die Aktien etwas näher unter die Lupe nehmen.

Ceconomy Bei der Aktie des Elektrohandelskonzerns Ceconomy hat sich der Ausverkauf innerhalb der letzten Tage noch einmal beschleunigt.

Der Grund dafür ist recht einfach erklärt und liegt in einem weiterhin schrumpfenden Zahlenwerk begründet. Anstatt ein EBITDA in einer Spanne zwischen 680 und 710 Mio. Euro konnte der Saturn-und-Media-Markt-Konzern lediglich noch 630 Mio. Euro ausweisen. Das EBIT verfehlte mit 400 Mio. Euro ebenfalls die bisherigen Erwartungen.

Die Folge? Die Anleger flohen massiv aus der Aktie und beförderten das Papier zwischenzeitig sogar auf ein neues Rekordtief von lediglich 4,39 Euro je Anteilsschein. Doch was ist Ceconomy nun? Etwa eine waschechte Value-Chance?

Wenn man sich die aktuelle Bewertung anschaut, könnte durchaus einiges dafürsprechen. Dem derzeitigen Börsenwert von rund 2 Mrd. Euro steht ein stattlicher Umsatz von rund 21 Mrd. Euro gegenüber, was letztlich ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,1 bedeuten würde. Zudem entspricht das Ergebnis lediglich dem Fünffachen des aktuellen Marktwertes, was ebenfalls durchaus preiswert ist.

Nichtsdestoweniger scheint Ceconomys Zukunft nach wie vor trüb zu sein. Vor allem im Elektronikbereich, von dem der Konzern maßgeblich abhängig ist, verschiebt sich das Konsumentenverhalten immer mehr auf den Onlinehandel. Wie eine neue, im August 2018 veröffentlichte Studie zeigt, gehören die drei Segmente Unterhaltungs-, Klein- und Großelektronik inzwischen zu den fünf größten E-Commerce-Bereichen.

Für Ceconomy könnten die tristen Ergebnisse daher lediglich eine Zwischenetappe auf dem Weg nach unten sein. Und da der Megatrend E-Commerce hier gegen den Elektrohändler arbeitet, würde ich zunächst sagen: Finger weg!

Lufthansa Weiter geht es nun mit der Aktie der Fluggesellschaft Lufthansa. Die Kranich-Aktie ist in das aktuelle Börsenjahr 2018 noch mit einem Kursniveau von über 30 Euro je Anteilsschein gestartet. Derzeit finden wir das Papier jedoch lediglich noch auf einem Kursniveau von 19,62 Euro wieder, was summa summarum einem Absturz von mehr als einem Drittel gleicht.

Nach dem fulminanten Börsenjahr 2017 begann die Lufthansa-Aktie insbesondere wegen steigender Ölpreise, die die Treibstoffkosten in die Höhe treiben, sowie wegen einer hohen Anzahl an Flugausfällen zu straucheln. Mehr dazu hier.

Nichtsdestoweniger sollte hier ebenfalls erwähnt werden, dass das operative Geschäft eigentlich läuft – wenn auch mit kurzzeitigen Einschränkungen.

Beim derzeitigen Kursniveau wird die Aktie der Airline momentan lediglich mit rund dem Vierfachen der 2017er-Gewinne bewertet. Das darf man durchaus als günstig bezeichnen.

Wer folglich daran glaubt, dass die derzeitigen Problemfelder lediglich kurzzeitiger Natur sind und die Lufthansa schon bald wieder operativ abheben könnte, kann getrost ein Auge auf diese Value-Chance werfen.

Fielmann Ei, ei, ei. Auch bei der Optikerkette Fielmann läuft es im aktuellen Börsenjahr nicht recht rund. Insbesondere die Gewinnwarnung im Sommer dieses Jahres schockte die eigentlich erfolgsverwöhnten Anleger regelrecht und führte letztlich dazu, dass die Aktie von knapp 70 Euro auf derzeit lediglich noch 50 Euro eingebrochen ist.

Investitionen, gestiegene Personalkosten, Digitalisierungsprozesse und negative Währungseffekte belasteten die Ergebnisse im ersten Halbjahr, sodass unterm Strich kein Wachstum mehr auf dem Programm stand, sondern ein unerwarteter Rückgang.

Da die Prognosen für das laufende Jahr jedoch insgesamt bestätigt wurden, könnte es sich hierbei lediglich um belastende Einmaleffekte handeln. Zudem spricht noch etliches andere dafür, dass Fielmann nach wie vor eine goldene Zukunft haben wird.

Die vermehrte Nutzung digitaler Medien führt immer häufiger dazu, dass selbst Kinder bereits frühzeitig auf eine Brille angewiesen sind. Zudem kann Fielmann in Europa noch den einen oder anderen geografischen Markt erschließen. Sowohl aus Kundensicht als auch aus Marktsicht müssen daher die Jahre des Wachstums noch nicht vorbei sein. Die grundsätzliche Wachstumsstory könnte mit dieser kleinen Delle also nach wie vor intakt sein.

Value-Gelegenheiten sind schwierig, … … denn wie auch diese drei Beispiele unterstrichen haben, gehen diese Chancen oftmals mit operativen Problemen einher. Hier heißt es aber, das Augenmerk auf das Wesentliche zu richten, d. h. möglichst realistisch auf das zugrunde liegende Geschäftsfeld und die hier lauernden Potenziale. Sofern die grundlegende Story nach wie vor intakt ist, kann das eine Chance sein.

Ob du meine Beurteilung bezogen auf Ceconomy, Lufthansa und Fielmann jedoch teilst, ist dann aber noch eine ganz andere Frage.

Vincent besitzt Aktien von Fielmann. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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