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Ceconomy mit Sparprogramm: Symptomatische Linderung, keine Heilung!

Veröffentlicht am 03.05.2019, 09:02
Aktualisiert 03.05.2019, 09:05
© Reuters.

Ei, was ist das für eine wilde Achterbahnfahrt, die die Aktie von Ceconomy (WKN: 725750) derzeit durchmacht. Innerhalb der vergangenen Jahre fiel sie zunächst von über 12 Euro auf zwischenzeitig lediglich noch 3 Euro je Anteilsschein. In den letzten Monaten erholte sich die Aktie jedoch wieder ein wenig und notierte zuletzt auf einem Kursniveau von 5,95 Euro je Anteilsschein.

Vor allem das nun verkündete Sparprogramm sorgte zur Wochenmitte regelrecht für Euphorie an den Börsen, könnte jedoch letztlich nur ein paar Symptome lindern, jedoch keine vollkommende Heilung bieten. Lass uns daher im Folgenden einmal schauen, was Ceconomy denn hier nun verkündet hat und wo möglicherweise noch weitere Probleme versteckt sein könnten.

Hier setzt Ceconomy nun den roten Stift an Wie Ceconomy verkündete, wolle man künftig erheblich sparen. Bis zu 130 Mio. Euro möchte die ehemalige Metro-Tochter an Einsparungen generieren, vornehmlich durch Senkung der Verwaltungskosten.

Um dieses Ziel zu erreichen, plant die Saturn- und Mediamarkt-Holding unter anderem, bis zu 500 Stellen in der Zentrale der Dachgesellschaft abzubauen. Auf den ersten Blick natürlich ein plausibler Schritt, denn Stellenpläne eignen sich ja bekanntlich vorzüglich, um dem roten Stift zum Opfer zu fallen. Allerdings ist das noch nicht alles.

Ceconomy plant nämlich des Weiteren, wendiger und schneller zu werden. So sei es ein weiteres Ziel, Prozesse und Strukturen in der gesamten Organisation zu straffen, was unter anderem auch beinhalten würde, dass die Marken Mediamarkt und Saturn künftig etwas enger zusammenrücken würden.

Durchaus ein insgesamt spannendes Vorhaben. Allerdings bin ich weiterhin skeptisch, ob das nicht nur kurzfristig das Zahlenwerk etwas aufpolieren wird, langfristig jedoch nur wenig über die größeren Probleme hinwegtäuschen kann.

Das sind weiterhin die großen Baustellen Denn auch wenn der Mediamarkt-und-Saturn-Konzern nun etwas straffer und dadurch möglicherweise effizienter wird und vielleicht künftig ein besseres Zahlenwerk präsentieren kann, dürften die größeren Probleme nach wie vor bestehen bleiben. Und sich auch weiterhin langfristig im operativen Zahlenwerk bemerkbar machen, wenn du mich fragst.

Das größte Probleme für die lokalen, stationären Elektronikeinzelhändler bleibt nämlich auch weiterhin, dass die etablierte Onlinehandelskonkurrenz den Läden Kunden abzwackt und diese immer häufiger im Internet größere und kleinere Elektrogeräte bestellen.

Zudem scheinen sowohl Mediamarkt als auch Saturn den Ernst der Lage noch nicht so recht begriffen zu haben, was sich noch immer in fragwürdigen Kundenservices niederschlägt, die diesen Trend möglicherweise noch beschleunigen.

Solange Ceconomy daher keine kundenfreundliche, strategische Lösung für den aufstrebenden E-Commerce findet, glaube ich daher kaum, dass der Turnaround nachhaltig sein dürfte. Die derzeitigen Maßnahmen könnten daher bereits mittelfristig als kurzfristige Effizienzsteigerung verpuffen, wohingegen sich die langfristigen Probleme weiter auswirken werden.

Ich bleibe daher weiterhin skeptisch Und genau aus diesem Grund bleibe ich auch weiterhin skeptisch. Natürlich, irgendwo muss auch das neue Management anfangen, und es ist begrüßenswert, dass man versucht, Effizienzpotenziale zu bergen, um bereits kurz- und mittelfristig Erfolge vorweisen zu können. Langfristig wird das allerdings meines Erachtens nicht ausreichen.

Was die stationären Einzelhändler von Elektronikgroß- und -kleingeräten nämlich definitiv benötigen, sind kundenfreundliche Lösungen für den E-Commerce, wobei man das Wörtchen kundenfreundlich nur einmal mehr betonen kann.

Die etablierte Konkurrenz schläft auch hier nicht. Und angesichts der bisherigen Verkaufspraktiken bleibe ich daher, wie gesagt, skeptisch, ob Ceconomy hier fähig oder letztlich auch gewillt ist, den schwierigeren Weg zu gehen, um sich dieser ernsthaften Bedrohung zu stellen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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