Heute hat die Ceconomy (OTC:MTTRY) sein Quartalszahlen für das letzte Quartal bereitgestellt. Damit geht das Geschäftsjahr 2017/2018 für das Unternehmen zu Ende. In den letzten Monaten hat die Aktie massiv an Wert verloren und bewegt sich immer weiter in Richtung Nullpunkt, doch warum verschmähen so viele Anleger die Aktie? Erst kürzlich bekam die Ceconomy AG einen neuen Großaktionär in Form der Freenet AG (DE:FNTGn). Rund 10 % des Grundkapitals entfallen nun auf die Freenet AG.
Wie will das Unternehmen Kosten einsparen?
Bei der Ceconomy hat es im Vergleich zum Vorjahr einen Mitarbeiterabbau gegeben. Das Unternehmen beschäftigt aber noch immer 53.954 Personen nach 55.480 im Vorjahr. Bei den Umsätzen im Gesamtjahr kam es zu einem leichten Rückgang, der eigentlich nicht so stark ins Gewicht fallen sollte. Den Aktionären hat dies aber nicht gereicht, wie man an der heutigen Kursentwicklung unschwer erkennen kann. Der Aktienkurs ging um mehr als 16 % zurück. Das letzte Quartal verlief demzufolge also nicht wie erhofft. Doch schauen wir uns das letzte Quartal mal im Detail an.
Das letzte Quartal war rückläufig beim Umsatz!
Einen recht deutlichen Rückgang musste das Unternehmen beim Gesamtquartalsumsatz verbuchen. Die Regionen Osteuropa und Sonstige schwächelten besonders stark, aber auch die Markt DACH konnte nicht recht überzeugen, damit setzt sich die Abwärtsspirale weiter fort. Trotz dieses Umsatzrückgangs konnte das EBIT auf Gesamtjahressicht leicht zulegen. Wirklich erfreulich ist die Entwicklung aber auch nicht. Ernüchternd verlief auch hier das letzte Quartal, denn auch dort lag das EBIT unter dem Vorjahreswert. In den letzten drei Monaten hat das Unternehmen kein Wachstum erzielt, wie soll es dann in 2019 weitergehen?
Ergebnis je Aktie bleibt hinter den Erwartungen zurück!
Bisher sahen die Zahlen schon nicht besonders gut aus, doch nun kommt der Hammer für die Anleger und dies dürfte auch der Grund für den starken Kursrückgang am heutigen Tag gewesen sein. Das Ergebnis je Aktie beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr gerade einmal 0,07 Euro. Im Vorjahr wurde noch ein Wert von 0,63 Euro vor Sondereffekten erreicht. Damit ist wohl auch eine Dividendenzahlung vom Tisch. Immerhin hat sich die Nettoliquidität gegenüber dem Vorjahr erhöht, hier standen nun 675 Mio. Euro am Stichtag zu Buche.
Wie sieht es mit dem Thema Schulden aus?
Die langfristigen Schulden haben sich zum Vorjahr kaum verändert, hier ist ein ganz leichter Rückgang zu verzeichnen gewesen. Damit schiebt das Unternehmen bis heute einen beachtlichen Schuldenberg vor sich her. Der Schuldenstand (langfristig) beträgt 1,025 Mrd. Euro. Nach dem veröffentlichten Periodenergebnis bleiben wenig Mittel, die Schuldenlast in den kommenden Monaten zu reduzieren. Und es kommt noch schlimmer, denn bei den kurzfristigen Schulden kam es sogar zu einem Anstieg. Hier hat sich der Schuldenstand um beachtliche 233 Mio. Euro erhöht. Angeblich steht der Anstieg im Zusammenhang mit der temporären Optimierung der Zahlungsziele. Wirklich nachvollziehbar ist dieser Schritt aber auf den ersten Blick nicht. Hier sollten die Anleger die nächsten Quartalszahlen im Blick behalten, denn dann sollten die Aktionen wieder neutralisiert sein. Mal sehen, ob dem wirklich so ist.
Ein Blick auf die Vorstandsvergütung
Jedem Aktionär dürfte dies die Zornesröte ins Gesicht treiben. Zwar wird im Geschäftsbericht die Thematik genau erklärt, wie sich die Vergütung des Vorstands zusammensetzt, doch nach den veröffentlichten Zahlen ist für den normalen Anleger nicht mehr erkennbar, wie es überhaupt zu einer variablen Vergütung kommen konnte. Die Anleger haben im laufenden Jahr auf jeden Fall nur verloren. Zu beachten gilt es allerdings, dass die variablen Bezüge natürlich geschrumpft sind, aber noch immer ein sehr ansehnliches Volumen haben. Pieter Haas vereinnahmte immerhin 609.000 Euro über seine variable Komponente. Immerhin wurden im „short-term“-Programm keine variablen Gelder bezahlt.
Ausblick für die Aktie: Wie kann es hier überhaupt weitergehen?
Minimale Veränderungen auf der Kostenbasis konnten den Umsatz- und Ertragsrückgang nicht aufhalten. Hier muss wesentlich mehr getan werden, damit das Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zurückkommen kann. Auch bei den Verwaltungskosten gibt es weiter Handlungsbedarf. Das Kerngeschäft wackelt gewaltig und durch die immer größere Fokussierung der Endverbraucher auf den Online-Handel wird auch das Jahr 2019 eine große Herausforderung.
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Ein Beitrag von Johannes Weber.
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