KARLSRUHE (dpa-AFX) - Die Tarifverhandlungen für die rund 550 000 Beschäftigten in der Chemieindustrie gehen nach mehreren regionalen Runden Ende Februar auf Bundesebene weiter. Am Donnerstag wurden auch im Südwesten Gespräche ohne Ergebnis abgebrochen. Der nächste Termin ist am 24. Februar in Kassel.
Die Gewerkschaft IG BCE will eine Entgelterhöhung von 4,8 Prozent durchsetzen. Die Arbeitgeber weisen dies zurück: "Wir haben auf einen weiteren Aufschwung gehofft, der nicht kam. Wir müssen jetzt allen Unternehmen eine Perspektive bieten, damit sie wieder wettbewerbsfähig werden können", sagte der Verhandlungsführer der Chemie-Arbeitgeber in Baden-Württemberg, Dieter Freitag. "Wir brauchen dazu einen niedrigen Abschluss, damit gestiegene Kosten nicht über Arbeitsplatzabbau kompensiert werden müssen." Die Chemie-Verhandlungen laufen diesmal parallel mit denen in der Metall- und Elektroindustrie mit rund 3,7 Millionen Beschäftigten. Dort stehen in der ersten Februarhälfte in den wichtigsten Tarifgebieten dritte Verhandlungsrunden an.