China hat angekündigt, "Gegenmaßnahmen" als Reaktion auf einen Waffenverkauf der Vereinigten Staaten an Taiwan im Wert von 2 Milliarden US-Dollar zu ergreifen. Die chinesische Regierung äußerte scharfe Kritik und verurteilte das Geschäft, das sie als Verletzung ihrer Souveränität und territorialen Integrität betrachtet. Peking hat bei den Vereinigten Staaten "ernsthafte Vorstellungen" erhoben.
Das am Freitag vom Pentagon genehmigte Waffenpaket umfasst ein hochmodernes Luftabwehrraketensystem, das erstmals an Taiwan geliefert werden soll. Dieses System wurde bereits in der Ukraine eingesetzt, was auf seine Effektivität in realen Kampfszenarien hindeutet.
In einer am späten Samstag veröffentlichten Erklärung forderte das chinesische Außenministerium die Vereinigten Staaten auf, Waffenverkäufe an Taiwan einzustellen und von Handlungen abzusehen, die den Frieden und die Stabilität in der Taiwanstraße gefährden. Obwohl keine konkreten Details zu den geplanten Gegenmaßnahmen bekannt gegeben wurden, betonte das Ministerium, dass China alle notwendigen Schritte unternehmen werde, um seine nationale Souveränität, Sicherheit und territoriale Integrität entschlossen zu verteidigen.
Der Waffendeal hat die Spannungen in einer Region weiter verschärft, die bereits durch verstärkte militärische Aktivitäten Chinas, insbesondere rund um Taiwan, gekennzeichnet ist. Taiwan wird von einer demokratischen Regierung geführt und weist Pekings Souveränitätsansprüche entschieden zurück. Erst Anfang dieses Monats führte China eine weitere Runde militärischer Übungen in der Nähe Taiwans durch.
Taiwan hat den Waffendeal offiziell begrüßt und bezeichnet ihn als das 17. derartige Abkommen unter der Biden-Administration. Das taiwanesische Außenministerium erklärte, angesichts der anhaltenden Bedrohungen durch China sei es für Taiwan unerlässlich, seine Heimat zu schützen. Das Land werde weiterhin seine Entschlossenheit zur Selbstverteidigung bekräftigen.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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