comdirect wächst im Kerngeschäftsfeld bei den Privatkunden. In den ersten 9 Monaten konnten 160.000 neue Kunden gewonnen werden. Zudem stieg die durchschnittliche Anzahl der Orders pro Kundendepot. Allerdings waren für das Wachstum hohe Investitionen nötig, die den Mehrertrag wieder aufgefressen haben. Die Einnahmen stiegen in den ersten 9 Monaten um 7,6% auf 252 Mio €. Der Gewinn ging jedoch wegen höherer Kosten um 15,8% auf 47 Mio € zurück. Bis Jahresende kann der Rückstand allerdings noch aufgeholt werden, wenn der im Juli beschlossene Verkauf von ebase von den Aufsichtsbehörden genehmigt wird.
Die Veräußerung des Dienstleisters für Banken und Versicherungen spült 151 Mio € in die Kassen und sorgt für einen Einmalertrag von rund 85 Mio € vor Steuern. Mit dem Verkauf konzentriert sich comdirect noch stärker auf das Kerngeschäft mit Privatkunden. Ein Teil des Erlöses wird für Investitionen verwendet. Mithilfe künstlicher Intelligenz will comdirect die Prozesse für Kunden noch bequemer, individueller und schneller machen und somit neue Kunden ansprechen.
Schon jetzt können Kunden über die comdirect-App ihren Strom- und Gasanbieter vergleichen und wechseln. Ersparnisse werden auf Wunsch direkt in konzerneigene ETFs investiert. Künftig sollen auch Versicherungen mit einbezogen werden. Die Investitionen in Technologie und Marketing werden jedoch hoch bleiben. Zudem ist die Bewertung im Branchenvergleich bereits ziemlich ambitioniert.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.