Um es gleich vorwegzunehmen: Als ich vor inzwischen knapp 25 Jahren mit der Geldanlage in Aktien begonnen habe, hießen meine ersten vier Aktien: Continental (DE:CONG), McDonald’s (NYSE:MCD), Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Nike (NYSE:NKE). Aus heutiger Sicht gar kein schlechtes Depot, ich hätte alle Aktien einfach halten können. Aber zwischenzeitlich kam es eben zur „Dotcom Bubble“ (inkl. Neuer Markt), weshalb ich das nicht tat. Ich kenne daher Conti aus dem Effeff. Schauen wir uns die Aktie daher heute mal gemeinsam an!
Nach Gewinnwarnungen ausverkauft, aber…
Beginnen wir mit der damaligen Zeit. Damals war Continental zunächst ein Darling der Anleger im DAX gewesen. Allerdings hatte das Management erkannt, dass es als reiner Reifenhersteller wohl keine so großartige Zukunft geben wird. Daher hatte man schon seinerzeit damit begonnen, sich als Technologieanbieter rund um das Thema Reifen neu aufzustellen und sich bspw. erstmals mit Bremstechnologien befasst.
So entwickelte bspw. kein Geringerer als Conti das sogenannte Elektronische Stabilitätsprogramm, kurz: ESP, das nach dem fehlgeschlagenen Elchtest der A-Klasse von Daimler (DE:DAIGn) eingeführt wurde. Obwohl das Management also die Zeichen der Zeit früh- und damit rechtzeitig erkannt hatte, entwickelte ich die Aktie jedoch vom Darling der Anleger zu einer eher gehassten Aktie, die im Zuge der „Dotcom Bubble“ völlig out war und schließlich sogar aus dem DAX flog.
Strategie des Managements erwies sich als langfristig erfolgreich!
Wenn man so will, hatte ich seinerzeit zwar durchaus aufs richtige Pferd gesetzt, nur viel zu früh. Das ist auch der Grund, warum ich heute davor warne, zu früh in Aktien von Unternehmen zu investieren, die sich gerade komplett neu aufstellen wollen bzw. müssen. Denn bei Conti habe ich selbst erlebt, wie lange ein solcher Prozess dauern kann, und auch die Neuerfindung von Preussag als TUI (DE:TUIGn) dauerte viele Jahre. Auch deshalb würde ich zurzeit eine Aktie wie ElringKlinger meiden! Aber zurück zu Conti. Dort kam es später zur Rückkehr in den DAX, womit das ursprüngliche „They never come back!“ widerlegt wurde.
Dann versuchte der kleinere Wettbewerber Schaeffler auch noch Conti feindlich zu übernehmen, was am Ende jedoch scheiterte. Nach den Gewinnwarnungen inkl. der Kursverluste zuletzt ist die Aktie gar nicht so uninteressant. Allerdings sollte man hier noch zuwarten, bis sich eine Trendwende abzeichnet. Denn die Automobilzulieferer stehen aktuell, wie auch die Autobauer selbst, unter heftigem Druck. In einer solchen Situation würde ich nicht ins fallende Messer greifen. Denn im „Worst Case“ kann die Aktie noch auf 110,00 oder sogar 80,00 Euro zurückfallen. Unter 100,00 Euro wäre sie dann aber auch ein Mega-Schnäppchen!
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Ein Beitrag von Sascha Huber.