Wien (Reuters) - Österreichs viertgrößtes Geldhaus Bawag (VIE:BAWG) hat zum Jahresauftakt die Corona-Krise zu spüren bekommen.
Bei höheren Risikovorsorgen schrumpfte der Gewinn unter dem Strich auf 61 Millionen Euro nach 97 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie das Institut am Montag mitteilte. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden zurückgenommen.
Um sich gegen das sich verschlechternde makroökonomische Umfeld sowie Stundungen von Kundenzahlungen zu wappnen, sei im ersten Quartal eine zusätzliche Risikovorsorge von 25 Millionen Euro gebildet worden, erklärte die Bank, dessen größter Aktionär der US-Fonds Golden Tree ist. Dies habe zu Gesamtrisikokosten von 55 Millionen Euro geführt. Das Ergebnis vor Risikokosten blieb mit 171 (172) Millionen Euro weitgehend stabil. Auch die Kosten-Ertrags-Quote (CIR) lag mit 42,3 (42,4) Prozent in etwa auf Vorjahresniveau. Mittelfristig soll die Quote auf unter 40 Prozent gedrückt werden, hieß es.
Die harte Kernkapitalquote sank auf 12,7 Prozent, nach 13,3 Prozent im Schlussquartal des Vorjahres. Die Hauptversammlung werde in das vierte Quartal 2020 verschoben, um mehr Klarheit über die Folgen der Corona-Krise zu erlangen. Bisher hatte die Bawag angekündigt, die Dividende um ein Fünftel auf 2,61 Euro je Aktie anzuheben.