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Corona-Sorgen bei Europas Anlegern - Reisewarnungen belasten

Veröffentlicht am 14.08.2020, 13:50
© Reuters.
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Frankfurt (Reuters) - Die Corona-Pandemie meldet sich nach den britischen Quarantäneanordnungen für Frankreich-Reisende bei Europas Anlegern zurück.

Vor allem Reisewerte gerieten unter Druck, weil Börsianer fürchten, dass die Zeit der offenen Grenzen einem Ende zugehen könnte. Der Dax gab am Vormittag 1,1 Prozent nach auf 12.853 Punkte, der EuroStoxx50 verlor 1,6 Prozent auf 3289 Zähler. “Wir sehen eine Menge Unsicherheit, was den weiteren Verlauf der Pandemie angeht, und das ist ein Risiko für die Transport-, Freizeit- und Beherbergungsbranche”, sagte Alastair George, Chefstratege bei Edison Investment Research.

Europaweit steigen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen derzeit wieder an, in vielen Ländern sind sie so hoch wie seit Monaten nicht mehr. Ab Samstag gilt bei Einreisen aus Frankreich in Großbritannien eine zweiwöchige Quarantäne. Auch die Niederlande und Malta sowie drei weitere EU-Länder stehen auf der Warnliste. In Frankreich gilt für Paris und Marseille sowie deren Umland wieder die höchste Warnstufe, die Behörden können damit die Bewegungsfreiheit einschränken, Restaurants schließen und den Zugang zum Nahverkehr begrenzen. Deutschland warnt ebenfalls vor Reisen unter anderem in einige spanische Regionen. Der Reiseindex verlor drei Prozent, die Aktien von Fluggesellschaften wie Easyjet (LON:EZJ), Ryanair (IR:RYA), IAG, von Reisekonzernen wie Tui (DE:TUIGn) oder Hotelbetreibern wie Accor (PA:ACCP) verloren zwischen drei und sieben Prozent.

Auf die Stimmung drückten zudem die zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus China. Auch der andauernde Streit in den USA über ein weiteres Corona-Hilfspaket machte den Anlegern zu schaffen. “Die Anleger wünschen sich Klarheit über das vielerorts diskutierte Corona-Hilfspaket”, sagte Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. “Angesichts der anhaltenden Hängepartie zwischen Demokraten und Republikanern könnte die Geduld der Anleger auch bald am Ende sein.” Zuletzt hatte die Hoffnung auf noch mehr staatliches und Notenbankgeld die Kurse weltweit beflügelt. Seit Monatsanfang hat der Dax 5,5 Prozent zugelegt und steuert auf den zweiten Wochengewinn zu.

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen der Anleihen mit längerer Laufzeit zunächst weiter, bevor sich die Lage etwas entspannte. Auf die Notenbanken komme damit eine Belastungsprobe zu, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei der Vermögensverwaltung QC Partners. Die Finanzierungskosten für die Staaten stiegen, die Haushalte würden belastet. Irgendwann werde daher der Tag kommen, an dem die Notenbanken intervenierten, sagte der Experte.

VARTA UNTER DRUCK - AAREAL PROFITIERT VON ANTEILSVERKAUF

Mit einem Abschlag von bis zu 14,1 Prozent wurden die Varta-Aktien (DE:VAR1) gehandelt. Das Unternehmen hatte zwar seine Prognose angehoben, Analysten halten aber mehr für möglich. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Papiere zuletzt stark zugelegt hatten.

Um bis zu 9,3 Prozent aufwärts ging es für die Titel der Aareal-Bank. Das Geldhaus holt bei ihrer IT-TOchter Aareon den Finanzinvestor Advent an Bord. Die Aareal Bank (DE:ARLG) erzielt durch den Anteilsverkauf einen Veräußerungsgewinn von 180 Millionen Euro und will das Geld vor allem in den Ausbau des Geschäfts stecken.

Um bis zu sechs Prozent nach oben ging es für die Aktien des Angry Bird-Herstellers Rovio. Der Gewinn bei dem Spieleunternehmen schnellte im zweiten Quartal um 160 Prozent nach oben, weil während der Ausgangssperren mehr Menschen online nach Ablenkung suchen.

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