Das zunehmend schwieriger werdende Marktumfeld und die immensen Investitionen drücken bei den Autobauern auf die Profitabilität. Insbesondere die deutschen Premiumhersteller rutschen im globalen Vergleich nach hinten, wie die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires am Dienstag unter Berufung auf eine Studie von „Ernst & Young“ (EY) mitteilte. Immerhin scheint es hinsichtlich der Elektromobilität und des autonomen Fahrens gute Aussichten für Daimler (DE:DAIGn), BMW (DE:BMWG) und VW (DE:VOWG) zu geben, so die Experten.
Globale Autobranche muss Federn lassen
Zur Profitabilität: Laut der EY-Analyse verschlechterte sich die Gesamtmarge der weltweit 16 führenden Autounternehmen im dritten Jahresviertel auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise. So ging die Anzahl an abgesetzten Autos erstmals seit 2009 zurück. Der mittlere Umsatz der globalen Top-Autobauer kletterte allerdings leicht nach oben. Beim operativen Gewinn mussten die führenden Autobauer zusammengerechnet einen Rückgang von 3,3 Prozent hinnehmen.
„Globale Handelskonflikte, höhere Zölle, steigende Rohstoffpreise und hohe Innovationsausgaben führten im dritten Quartal zu sinkenden Margen in der weltweiten Automobilindustrie“, hieß es bei EY. Vor allem die deutschen Branchenvertreter schnitten demnach negativ ab: Während man die Erlöse minimal verbessern konnte, sank der operative Gewinn der Deutschen insgesamt um 7,6 Prozent. Den Experten zufolge entwickelten sich besonders die japanischen Wettbewerber besser – auch wegen dem schwachen Yen.
BMW und Daimler rückläufig – VW besser
So lag laut der Studie bei der Q3-Marge nur ein Unternehmen vor Toyota (T:7203): der ebenfalls aus Japan stammende Hersteller Suzuki (T:7269) mit einer Rendite von 8,7 Prozent, dicht gefolgt von Toyota (7,9 %).
BMW konnte sich demnach mit 7,1 Prozent auf den dritten Platz einreihen. Im letzten Jahr war der Münchner Konzern mit einer Marge von 10,1 Prozent noch der profitabelste Autobauer der Welt gewesen. Daimler rutschte im Margen-Ranking indes vom dritten auf den fünften Rang ab. VW verbesserte sich immerhin mit einer 4,9-prozentigen Marge auf den siebten Platz. Im Jahr zuvor hatten die Wolfsburger den 13. Rang erreicht.
Deutschen investieren kräftig
„Das dritte Quartal verlief für viele Autokonzerne enttäuschend, und bis zum Jahresende dürfte sich die Lage insgesamt kaum verbessern“, prognostizierte der EY-Partner Peter Fuß. Dem Experten zufolge investieren vor allem die Deutschen stark in Zukunftsfelder, was die Marge negativ beeinflusse. „Trotz der eher schwachen Umsatz- und Gewinnentwicklung und der Belastungen aus der Dieselkrise drücken gerade die deutschen Autokonzerne bei Innovationen aufs Gas“, so Fuß weiter. Mit Hinblick auf die anlaufende Umgestaltung der Branche mache dies auch Sinn, konstatierte der Analyst.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.