Längst gilt China als lukrativster Markt der Autobranche: Profitieren hiervon will auch der Stuttgarter Autogigant Daimler (DE:DAIGn), der nun am Mittwoch ankündigte, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Reich der Mitte weiter auszubauen.
Demnach werde man in China nach dem 2014 gegründeten F&E-Zentrum nun einen zweiten Standort in der Volksrepublik forcieren, an dem das Unternehmen ab 2020 Fahrzeuge und Komponenten testen werde. Der Dax-Konzern gibt das Investitionsvolumen mit mindestens 1,1 Milliarden Yuan (umgerechnet circa 145 Millionen Euro) an. Laut Daimler-Angaben errichte man das neue Zentrum in Peking – auf dem gleichen Areal, wo man gemeinsam mit dem chinesischen Partner „BAIC Motor“ Fahrzeuge der Sternmarke herstelle.
Daimler will an chinesischem Wachstum teilhaben
Bis zu 600 Mitarbeiter sollen auf dem 55.000 Quadratmeter großen Gelände eingesetzt werden. Daimler beschäftigt im Reich der Mitte bereits circa 1.000 Mitarbeiter im F&E-Bereich. „Wir bewerten die künftigen Wachstumsmöglichkeiten in unserem größten Einzelmarkt China weiter positiv und werden unsere Investitionen hier fortsetzen“, betonte Hubertus Troska, als Daimler-Vorstandsmitglied für die Aktivitäten in China verantwortlich.
„Gemeinsam mit der BAIC Gruppe haben wir im Frühjahr dieses Jahres den Bau eines zweiten Produktionswerkes in Peking in Vorbereitung auf weitere Mercedes-Benz Produkte einschließlich batterieelektrischer Fahrzeuge angekündigt.“ Jetzt werde man mit dem Bau eines zweiten Entwicklungsstandorts dazu beitragen, die „Marktanforderungen noch besser zu verstehen, die Lokalisierung unserer Produkte zu beschleunigen und unsere chinesischen Kunden weiterhin zu begeistern“, so der Manager weiter.
Absatzzahlen in China im Aufwind
Am Standort Peking stellen etwa 11.500 Beschäftigte mehr als 430.000 Fahrzeuge und Motoren pro Jahr her, hieß es bei der Nachrichtenagentur Reuters. Laut dem Online-Portal „Statista“ konnten die Stuttgarter im vergangenen Jahr 587.868 PKWs in China verkaufen. 2016 waren es demnach 472.844 (2015: 373.459; 2014: 281.588).
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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