Investing.com - Rohölpreise geben am Freitag im asiatischen Handel früher verbuchte Gewinne ab. Die Plattformzählung aus den USA sowie weitere Signale für die Entwicklung der Nachfrage werden die Markteinschätzungen bestimmen, die jetzt wieder in Richtung Ausgleich tendieren.
An der New York Mercantile Exchange fällt Rohöl zur Lieferung im Juli um 0,10 Prozent auf 48,99 $ und Brent an der Intercontinental Exchange in London verliert 0,08 Prozent und erreicht 51,45 $ pro Barrel.
Der wöchentliche Bericht von Baker Hughes zur Förderaktivität in den USA wird den Ton in Bezug auf Nachfrageaussichten bestimmen.
Über Nacht pendelten sich die Öl-Futures höher ein. Die Anleger freuen sich angesichts des erheblichen Lagerabbaus in den USA weiter über Anzeichen dafür, dass die steigende Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte die überschüssigen Vorräte ausgleichen könnte.
Am Donnerstag erreichen die Preise ein Achtwochenhoch. Die Markterwartungen gehen zunehmen davon aus, dass die US-Rohölbestände in der zweiten Jahreshälfte weiter sinken und damit das globale Überangebot eindämmen werden.
Am Mittwoch meldete die Energy Information Administration, dass die Bestände an Rohöl und Benzin in der vergangenen Woche weiter zurückgegangen sind als erwartet. Das deutet auf eine verstärkte Nachfrage der Raffinerien hin.
In der Woche bis zum 14. Juli gingen die Bestände um ca. 7,2 Mio. Barrels zurück, die Einschätzungen gingen von nur rund 2,6 Mio. Barrels Abbau aus. Benzinvorräte gingen um rund eine Million Barrels zurück.
Rohölpreise werden für die Woche einen Gewinn verbuchen. Die Stimmung gegenüber dem Rohstoff ist positiv, nachdem Saudi-Arabien bekannt gegeben hatte, dass es im August seine Produktion um 6,6 Mio. Barrels pro Tag kürzen will.
Dennoch dürfte die steigende Produktion in den USA die Dynamik begrenzen und die positive Wirkung des Lagerabbaus aufheben.