von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Die Merck-Aktien (NYSE:MRK) legten am Montag im vorbörslichen Handel um 2,8% zu. Anlass für den andauernden Kurssprung gaben die vielversprechenden Ergebnisse des experimentellen Medikaments Molnupravir bei der Behandlung von Covid-19.
Im Falle der Zulassung wäre das Medikament das weltweit erste orale antivirale Mittel gegen Corona. Die Aktie legte bereits am Freitag um 8,4 % zu, nachdem Merck (DE:MRCG) (DE:{658|MRCG}}) Studien vorgelegt hatte, wonach das Medikament das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen um die Hälfte reduzieren könnte.
Merck plant, "so schnell wie möglich" eine Notfallgenehmigung in den USA zu beantragen.
Nach Angaben des Unternehmens zeige das Medikament eine konsistente Wirksamkeit bei den ansteckendsten Virusvarianten Gamma, Mu und Delta.
Merck hat bereits Verträge in Indien und anderswo abgeschlossen, um Ausgangsmaterialien für die Herstellung des Medikaments zu bekommen.
Das Unternehmen rechnet bis Ende 2021 mit 10 Millionen Behandlungszyklen. Für 2022 plant es eine weitere Steigerung der Produktion. Im Rahmen einer bereits bestehenden Liefervereinbarung wird es - vorbehaltlich aller Genehmigungen - etwa 1,7 Millionen Behandlungszyklen in die USA liefern.
Das Potenzial des Medikaments hat Hoffnungen auf eine schnellere Behandlung der Krankheit geweckt, die auch zwei Jahre nach ihrem ersten Auftreten in China noch immer die ganze Welt plagt. Aufgrund der vereinfachten Herstellung, Verteilung und Verabreichung von Medikamenten in Tablettenform könnte der weltweite Kampf gegen Covid-19 deutlich beschleunigt werden - und das zu einer Zeit, in der ein Großteil der Entwicklungsländer bei den Impfquoten nach wie vor weit hinter den reichen Ländern zurückliegt.
Aktien von Covid-Impfstoffherstellern, die im Falle einer Zulassung des Medikaments wahrscheinlich am stärksten betroffen sein werden, gaben nach der Nachricht von Merck am Freitag stark nach und setzten ihre Talfahrt am Montag fort.
BioNTech (NASDAQ:BNTX), Moderna (TG:0QF) und Novavax (NASDAQ:NVAX) verloren im vorbörslichen Handel zwischen 1,5% und 3%. Pfizer (NYSE:PFE) und Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) gingen um 0,8% bzw. 0,3% zurück, was die Tatsache widerspiegelt, dass die Verkäufe von Covid-Impfstoffen nur einen kleinen Teil ihrer Einnahmen ausmachen.