Die Börse ist für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln, denn es gibt unendlich viele Variablen, die die Aktienkurse beeinflussen. Sie zu überblicken ist schier unmöglich. Kein Wunder also, dass immer noch so viele Menschen dem Aktienmarkt fernbleiben.
Auch haben viele Anleger Angst vor potenziellen Kursverlusten. Zu lange haben sie für ihr Geld hart gearbeitet, um es schnell wieder zu verlieren.
Dabei ist das Investieren weder ein Spiel noch Wissenschaft. Man muss sich lediglich an gewisse Grundregeln halten, um einen soliden Börsenerfolg zu erzielen.
Zu einer solchen Grundregel gehört auch, dass man bei Kursrückgängen nicht sofort die Flinte ins Korn werfen sollte. Man muss schon genau hinschauen, was passiert.
Langfristig gesehen haben Aktien im „Big Picture“ immer eine positive Rendite erzielt. Darüber hinaus hat die Aktie alle anderen Anlageklassen geschlagen – bis auf digitale Währungen wie den Bitcoin.
Bitcoin nicht vergleichbar mit der Aktie Der Bitcoin wiederum besitzt eine bei Weitem nicht so lange nachvollziehbare Datenbasis. Erschaffen wurde er im Jahr 2009 von einer nicht identifizierten Person oder Personengruppe namens Satoshi Nakamoto.
Auch wenn der Bitcoin die Aktie geschlagen hat, bezahlt man die höhere Performance mit einer ebenso höheren Volatilität.
Das Klügste, was man tun kann, wenn die Börse abstürzt Aber zurück zu der grundlegenden Frage: den potenziellen Fehlern beim Aktienhandel. Wenn die Börse abstürzt, dann sollte man die Nerven bewahren und nicht in Panik geraten.
Viele Anleger machen genau diesen Fehler und verkaufen ihre langfristigen Aktienpositionen. Der Grund: Angst vor weiteren Kursverlusten.
Weil Aktien langfristig immer steigen, wäre es daher das Klügste, Aktien nachzukaufen, wenn die Börse abstürzt. Das Börsenzitat „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“ beschreibt diesen Sachverhalt ganz gut.
Kriege waren in der Vergangenheit häufig ein Grund für Kursverluste an den Börsen. Kein Wunder, denn es wird viel zerstört und auch die Staatsverschuldung der am Krieg beteiligten Länder steigt stark an. Damit werden jedoch auch die Grundlagen für zukünftiges Wirtschaftswachstum gelegt.
Nicht alles kaufen, wenn die Börse fällt Aufpassen sollte man jedoch bei Einzelaktien, denn sie bergen neben dem Marktrisiko ein unsystematisches Risiko. Hier muss man schon genauer hinschauen und die Risikolage individuell einschätzen.
So können in einem Börsencrash zyklische Aktien eine deutlich schlechtere Performance aufweisen als Aktien aus dem nichtzyklischen Bereich. Auch sollte man die Finger von schlechten Aktien lassen.
Sie könnten in einem Börsencrash ebenfalls stärker fallen. Eine Erholung ist bei ihnen jedoch alles andere als sicher.
Instinkte kontrollieren lernen Das größte Problem bei der Umsetzung der Börsenregel liegt in der Psyche des Menschen verborgen. Schließlich handelt es sich bei Ängsten um Instinkte. Sie sind sozusagen angeboren und nur äußerst schwer zu kontrollieren.
Aber genau hier unterscheidet sich der professionelle Anleger vom Laien. Wer also einen langfristigen Börsenerfolg für sich beanspruchen möchte, der sollte lernen, seine Ängste zu kontrollieren.
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