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Das klassische 60/40-Portfolio: Ein "Relikt der Vergangenheit"

Veröffentlicht am 02.03.2023, 14:03
Aktualisiert 02.03.2023, 14:24
© Reuters.
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Investing.com - Mehreren Studien zufolge war 2022 das schlechteste Jahr, das das "60/40-Portfolio" seit 1926 erlebt hat.

Seit Jahresbeginn hat sich dieses klassische Allokationsmodell, bei dem die Portfolios zu 60 % aus Aktien und zu 40 % aus Anleihen bestehen, jedoch deutlich besser geschlagen. Die durchschnittliche Performance im Januar betrug laut den von der Bank of America (NYSE:BAC) bereitgestellten Daten 6,2 %, gegenüber einer Rendite von 6,3 % für den S&P 500.

Jim Caron von der US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) glaubt jedoch nicht, dass sich dieser Zustand auf Dauer halten wird. Er sieht die 60/40-Strategie für ein "Relikt der Vergangenheit" an.

Gegenüber CNBC erinnerte Caron daran, dass das 60/40-Portfolio mit dem Ziel konzipiert wurde, über die Zeit hinweg stabile Renditen für Anleger zu liefern, und erklärte, dass diese Herangehensweise für die Investoren in der Vergangenheit sehr wohl funktioniert habe, da die Renditen am Rentenmarkt in 36 der letzten 40 Jahre konstant positiv geblieben seien.

"Das gilt aber nur für die Zeit von 1980 bis 2021, als die Zinssätze fielen. Wenn sich die Zinsen aber nur seitwärts bewegen oder sogar ein wenig nach oben driften, dann ist das Konzept eines ausgewogenen 60/40-Portfolios, das im Laufe der Zeit stabile Renditen erwirtschaftet, so wie es in den letzten 40 Jahren der Fall war, völlig fehl am Platz", so Caron.

Daher meinte er, dass man angesichts der sich ändernden Rahmenbedingungen auf den Finanzmärkten "über andere, dynamischere Proportionen aus Aktien und Anleihen nachdenken muss, um die Risiken auszugleichen und stabilere Renditen zu erwirtschaften".

In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Marktentwicklungen der letzten Jahre tatsächlich deutlich gemacht haben, dass die Zeiten, in denen Anleihen als zuverlässige Absicherung fungierten, wohl passé sind. Im Gegensatz zu den Trends in der Vergangenheit korrelieren Aktien und Anleihen nämlich vielfach positiv.

Anleihen deshalb gänzlich zu meiden, hält Caron jedoch für falsch. Festverzinsliche Wertpapiere böten den Anlegern kurzfristig eine "gute Gelegenheit".

"Die Anleiherenditen haben sich wieder nach oben bewegt. Es ist fast so, als bekämen wir jetzt noch eine zweite Chance, um zuzugreifen. Die Renditen hochverzinslicher Bonds liegen bei fast 9 %. Die Renditen der Schwellenländer bewegen sich im Großen und Ganzen bei 8,75 %. Investment-Grade-Renditen liegen ebenfalls bei etwa 5 %", sagte er.

Die Renditen für US-Staatsanleihen befinden sich aufgrund der Erwartung, dass die Federal Reserve (Fed) die Geldpolitik wegen der hohen Inflation länger als gedacht straff halten muss, seit ein paar Wochen wieder im Höhenflug.

von Robert Zach

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