😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Das wären die Folgen einer zweiten Coronawelle für den Aktienmarkt

Veröffentlicht am 04.07.2020, 09:29
Aktualisiert 04.07.2020, 09:35
Das wären die Folgen einer zweiten Coronawelle für den Aktienmarkt

Seit dem Lockdown nach der ersten Coronawelle tauchen immer wieder neue Stimmen auf, die vor einer zweiten Coronawelle im Herbst warnen. Nicht nur aus gesundheitlicher Sicht wäre eine zweite Hochphase von Infektionen äußerst bedenklich, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht. Bereits der erste Lockdown hat deutliche Spuren in unserer Wirtschaft hinterlassen. Das hat sich vor allem durch den gleichzeitigen Angebots- und Nachfrageschock gezeigt.

Von einem Tag auf den anderen mussten Kleinbetriebe bis hin zu Großunternehmen erhebliche Umsatzausfälle hinnehmen, da Menschen nicht mehr einkaufen gehen konnten und auch keine Dienstleistungen mehr konsumiert haben. Das wiederum hat zu Ausstellungen und Kurzarbeit geführt, was die Arbeitsstunden reduziert und somit zu weniger Angebot geführt hat. Aus dieser Konstellation entwickelt sich ein Teufelskreis: Desto länger diese Situation anhält, desto schlimmer wird sie.

Mithilfe von massiven Geldflutungen und den stückweisen Lockerungen des Lockdowns hat man versucht, die Wirtschaft künstlich am Leben zu erhalten und anschließend auch wiederzubeleben. Von einer Erholung der Realwirtschaft sind wir allerdings noch weit entfernt. Die Börse wiederum zeigte sich inzwischen optimistisch und hat die Kurse von vielen Aktienindizes in die Höhe getrieben.

Die Folgen einer zweiten Coronawelle Damit die Realwirtschaft sich wieder aufwärtsbewegt, wird Produktivität benötigt. Die Voraussetzung hierfür wäre, dass die meisten Menschen wieder zu ihrem Arbeitsplatz zurückkehren und Angebote schaffen. Damit das geschieht, muss meines Erachtens die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen erst signifikant steigen. Aktuell scheint man aber größtenteils auf sein Geld zu achten und zu sparen. Das dürfte vor allem auf die Leute zutreffen, die eben bereits in die Arbeitslosigkeit oder in die Kurzarbeit gerutscht sind.

Solange unsere Wirtschaft also nicht aus diesem bedenklichen Zustand erwacht und wieder anfängt zu atmen, ist die Gefahr eines Rückfalls meines Erachtens entsprechend hoch. Sollte eine zweite Coronawelle folgen und zu einem erneuten Lockdown führen, könnte das der Realwirtschaft den Rest geben. Sehr wahrscheinlich würden dann wesentlich mehr Personen in die Arbeitslosigkeit rutschen und die Nachfrage damit weiter senken.

Menschen, die ihren Job verlieren und aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation vermutlich so schnell keinen neuen Job finden, können dann möglicherweise ihre Kredite nicht mehr bedienen. Dasselbe gilt für Zombieunternehmen, die nur noch weiterleben, weil sie sich dank des Nullzinses günstig refinanzieren können. Dank den Zombieunternehmen haben viele Banken Kredite in den Büchern stehen, die bis zum Himmel stinken.

Würden diese nun plötzlich abgeschrieben werden müssen, zusammen mit Privatkrediten, könnte das ein Szenario lostreten wie bereits zur Finanzkrise. Der einzige Unterschied ist dabei, dass die Verschuldung heutzutage viel höher ist und die Notenbanken nicht mehr wirklich viel Spielraum haben.

Kommt die zweite Welle und der Crash? Man kann nicht sagen, ob eine zweite Coronawelle kommt, die einen kritischen Lockdown verursachen würde. Obwohl sich die Coronafälle weltweit verringert haben, scheinen sich mittlerweile neue Infektionsherde zu bilden. Den neuesten Nachrichten entnimmt man hierzulande beispielsweise steigende Infektionsraten bei Tönnies oder im Kreis Gütersloh.

In den USA sind die Infektionszahlen zuletzt auf neue Rekordhochs gestiegen. Dieser Trend sorgte temporär auch an der Börse für Bedenken, dass eine zweite Welle losgetreten werden könnte, so zumindest mein Eindruck. Mittlerweile steigen die Indizes allerdings weiter und weiter, losgelöst von allen Sorgen.

Diese Entwicklungen sind in meinen Augen konträrer Natur, weshalb ich in den nächsten Wochen sehr vorsichtig sein werde, was Investitionen angeht. Ich hoffe es wirklich nicht, aber sollte eine zweite Coronawelle folgen, dann könnte auch ein zweiter Corona-Crash an den Börsen folgen. Ich fürchte nur, dass dieser dann ziemlich heftig sein könnte.

The post Das wären die Folgen einer zweiten Coronawelle für den Aktienmarkt appeared first on The Motley Fool Deutschland.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.