von Robert Zach
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind nach ihrer gestrigen Rallye etwas schwächer in den Handel am Dienstag gestartet, nachdem US-Präsident Donald Trump die Zahlungen der USA an die Weltgesundheitsorganisation vorübergehend eingestellt hat. Grund dafür sei der Umgang der WHO mit der Coronavirus-Krise.
Der deutsche Standardindex DAX verlor 1,30 Prozent auf 10.562 Punkte. Die Anleger warten gespannt auf einen Zeitplan für eine Lockerung der Coronavirus-Maßnahmen in Deutschland. Das DAX-Schlusslicht bildete Adidas (DE:ADSGN) gemeinsam mit Allianz (DE:ALVG). Sie verloren jeweils 2 Prozent. Im Plus rangierten dagegen die Aktien von Wirecard (DE:WDIG). 0,50 Prozent rückten die Anteilsscheine des deutschen Zahlungsdienstleisters vor.
Für den französischen Leitindex CAC 40 ging es um 1,16 Prozent nach unten auf 4.470 Zähler und die Börse in Madrid wies mit 7.012 Punkten ein Minus von 1,35 Prozent aus. Der Euro Stoxx 50, der aus den 50 größten, börsennotierten Unternehmen des Euro-Währungsgebiets besteht, verlor 1,26 Prozent auf 2.880 Zähler.
Die erwartete Senkung der MLF von 3,15 auf ein Rekordtief von 2,95 Prozent durch die chinesische Zentralbank (PBoC) gab den Aktienmärkten keinen Halt. Der Mindestreservesatz wurde um 50 Basispunkte gesenkt. Damit wurden rund 200 Milliarden Yuan an Liquidität freigegeben.
Für Kursbewegung am Dienstagnachmittag werden neue Konjunkturdaten aus den USA sorgen. Neben der Industrieproduktion stehen auch die Einzelhandelsumsätze auf der Agenda. Laut einer Reuters-Umfrage rechnen Ökonomen mit einem Umsatzeinbruch von 8 Prozent im März. Es wäre der größte Rückgang seit Beginn der Datenaufzeichnung im Jahr 1992.
In Sachen US-Berichtssaison stehen heute die Zahlen von UnitedHealth (NYSE:UNH), Bank of America (NYSE:BAC), ASML (AS:ASML), Citigroup (NYSE:C) und Goldman Sachs (NYSE:GS) im Fokus.
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