von Peter Nurse
Investing.com - An den europäischen Aktienmärkten ging es am Montag aufwärts, gestützt durch positive Unternehmensnachrichten, während starke Wirtschaftsdaten aus Japan und China für Optimismus hinsichtlich einer globalen Erholung sorgten.
Der DAX in Deutschland kletterte um 0,7%, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,9% und der britische FTSE Index gewann 0,7%.
Die Aktien von BBVA (MC:BBVA) schossen um mehr als 15% nach oben. Reuters berichtete, dass PNC Financial (NYSE:PNC) kurz vor einem All-Cash-Deal steht, um das US-Geschäft des spanischen Kreditinstituts für mehr als 10 Milliarden Dollar zu kaufen. Das entspricht fast der Hälfte der Marktkapitalisierung der Bank bei Börsenschluss am Freitag. Der gesamte europäische Bankensektor hat als Reaktion darauf zugelegt, wobei die Aktien von Banco de Sabadell um 10% zulegten aufgrund von Spekulationen, dass die BBVA das Geld in ihren Heimatmarkt investieren würde.
Gefragt waren auch die Aktien von Vodafone (NASDAQ:VOD). Sie stiegen um 3,1%, nachdem der britische Telekommunikationskonzern zunehmend zuversichtlich für das Gesamtjahr zeigte.
Japans Wirtschaft erholte sich im dritten Quartal kräftig, wie aktuelle Daten am Montag zeigten. Das BIP wuchs im Quartalsvergleich um 5% und damit stärker als erwartet (4,4%). Auf das Jahr hochgerechnet stieg die Wirtschaftsleistung um 21,4%.
Zu der positiven Stimmung trugen auch die über den Erwartungen liegenden Zahlen der Industrieproduktion aus China sowie anhaltende Anzeichen einer Erholung des wichtigen chinesischen Einzelhandelssektors bei.
Ein am Wochenende geschlossenes Freihandelsabkommen nährte auch Hoffnungen auf eine vollständigere Erholung von der Covid-Krise, zumindest für die Wirtschaft im asiatisch-pazifischen Raum. 15 asiatisch-pazifische Volkswirtschaften - darunter China und Japan, nicht aber die Vereinigten Staaten - erklärten sich bereit, ihre Zölle künftig zu senken.
Dennoch sorgt die Coronavirus-Pandemie nach wie vor in weiten Teilen der nördlichen Hemisphäre für großes Leid. So überschritt beispielsweise die Zahl der Coronavirus-Fälle in den Vereinigten Staaten am Sonntag die Schwelle von 11 Millionen. Die Zahl der Fälle ist in nur zwei Wochen um 2 Millionen gestiegen.
In Europa müsse Deutschland mindestens vier bis fünf Monate lang mit "erheblichen Einschränkungen" gegen die Ausbreitung der Krankheit leben, warnte der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Sonntag.
Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich selbst isoliert, nachdem er mit jemandem in Kontakt gekommen war, der positiv auf Covid-19 getestet wurde. Er war bereits Anfang dieses Jahres mit dem Virus auf die Intensivstation eingeliefert worden.
Die Ölpreise haben am Montag weiter zugelegt. Grund dafür ist das bevorstehende Treffen der weltweit führenden Ölproduzenten, auf dem eine weitere Verlängerung der Angebotsbeschränkungen geplant ist, um dem Nachfrageeinbruch durch den Anstieg der Coronavirusinfektionen entgegenzuwirken.
Die Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten, einschließlich Russlands, auch als OPEC+ bekannt, hat die Produktion um etwa 7,7 Millionen Barrel pro Tag gekürzt, um die Rohölpreise zu stützen. Ab Januar wollte sie die Produktion um 2 Millionen Barrel pro Tag erhöhen, doch dieser Schritt gilt zunehmend als unwahrscheinlich.
Die OPEC+ wird am Dienstag eine ministerielle Ausschusssitzung abhalten, die bei dem Treffen aller Minister am 30. November und 1. Dezember Änderungen der Förderquoten empfehlen könnte.
Der Preis für die US-Sorte WTI stieg um 2,4% auf 41,08 Dollar pro Barrel, während die Nordseesorte Brent um 2% auf 43,64 Dollar kletterte.
Gold-Futures standen 0,3% höher auf 1.891,60 Dollar je Unze, während der EUR/USD um 0,3% höher bei 1,1869 gehandelt wurde.