Von Peter Nurse
Investing.com -- Die europäischen Aktienmärkte dürften am Montag leicht höher in den Handel starten. Nach wie vor suchen die Anleger nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank und vor den wichtigen Inflationsdaten nach Orientierung.
Gegen 08.05 Uhr MEZ stand der DAX Future in Deutschland 0,3% im Plus, der FTSE 100 Future in Großbritannien stieg um 0,2%, wohingegen der CAC 40 Future in Frankreich um 0,2% fiel.
Die EZB beschloss in der vergangenen Woche, ihre Anleihekäufe im vierten Quartal zu reduzieren, und begründete dies mit der höheren Inflation und dem stärkeren Bruttoinlandswachstum in der Region.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte in ihrer Rede zwar, dass es sich nicht um den Anfang eines Tapering handele, doch werden die Anleger in dieser Woche vor allem auf die Äußerungen des Chefvolkswirts Philip Lane achten, um mehr über die Überlegungen der Zentralbank zu erfahren.
Der Zeitpunkt, zu dem die Zentralbanken ihre Konjunkturimpulse zurückfahren, spielt für die Stimmung an den Märkten eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund werden die jüngsten Inflationsdaten aus Großbritannien und den USA am Dienstag besonders aufmerksam verfolgt.
Aus Asien kamen am Montag eher negative Vorgaben. So wurden die chinesischen Elektroauto-Aktien empfindlich getroffen, nachdem der Industrieminister des Landes erklärt hatte, dass eine Konsolidierung in diesem Sektor notwendig sei.
Darüber hinaus brach der Kurs des chinesischen Immobilienentwicklers Soho China ein, nachdem eine Übernahme durch die Blackstone Group (NYSE:BX) gescheitert war, während die Financial Times berichtete, dass Peking erwägt, die zur Ant Group gehörende Zahlungs-App Alipay zu zerschlagen.
Die Rohölpreise stiegen am Montag und erreichten den höchsten Stand seit einer Woche. Das Angebot in der wichtigen US-Region Golf von Mexiko ist auch mehr als zwei Wochen nach dem Wirbelsturm Ida noch von den Schäden betroffen.
Die Organisation erdölexportierender Länder legt am Montag ihre monatliche Einschätzung zur Lage der Weltwirtschaft vor, deren künftige Nachfrageprognose durch die Zunahme der Covid-19-Fälle beeinträchtigt werden dürfte.
Gegen 08.05 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 0,9% höher bei 70,31 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,8% auf 73,52 Dollar stieg. Beide Kontrakte erreichten zu Beginn der Sitzung ihren höchsten Stand seit dem 3. September.
Darüber hinaus stiegen die Gold-Future um 0,1% auf 1.793,75 Dollar je Unze und der EUR/USD handelte 0,2% niedriger bei 1,1794.
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Futures-Kursen, hier zum DAX-Chart, hier zur technischen DAX-Übersichtsseite und hier zu den DAX-Einzelwerten. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.