Investing.com – Der Dax startete heute mit starken Abschlägen in den Handel. In den ersten Minuten ging der deutsche Leitindex um 1,07% auf 9.408,02 Punkte zurück, verlor vorübergehend sogar die 9.400er Marke, grenzte seine Verluste allerdings wieder etwas ein. In der zweiten Börsenliga verlor der MDax 1,10% auf 16.588,02 Zähler, der TecDax gab um 1,37% auf 1.210,68 Punkte nach.
Schlechte Vorgaben aus Übersee belasteten zum Börsenstart die Kurse. In den USA war am Vortag der Dow Jones um 1,09% auf 16.257,94 Punkte eingebrochen. Weitere Verluste verbuchten auch der S&P 500 Index und der Nasdaq 100, die um jeweils 1,26% auf 1.819,20 Zähler und 1,47% auf 3.512,80 Punkte zurückgingen. Spekulationen über schwache Geschäftszahlen im Rahmen der letzte Woche vom US-Aluminiumhersteller Alcoa eingeläuten Bilanzsaison, entschieden sich US-Börsianer für Gewinnmitnahmen. Mit Spannung werden heute Zahlen für das vierte Geschäftsquartal der größten US-Bank JP Morgan Chase erwartet.
Auch dürften die Aussagen heute Abend des Chefs der Federal Reserve Bank of Philadelphia, Charles Plosser, und des Fed-Chefs von Dallas Richard Fisher Interesse wecken. US-Anleger erhoffen sich Hinweise zur weiteren Gestaltung der US-Geldpolitik nach dem enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht für Dezember.
In Tokio ist der Nikkei 225 um 3,08% eingestürzt, nachdem der Yen auf ein vier-Wochentief gelangte. Im Vorfeld der erwarteten Erweiterung des Anleihekaufprogramms der Bank of Japan, ist die Stärke des Yen gegenüber dem Dollar auf eine zunehmende Nachfrage nach Dollar-Bonds seitens japanischer Investoren zurückzuführen. Der TOPIX verlor sackte stark um 2,26% ab. Zusätzlich belastete das im November verzeichnete Rekorddefizit der Leistungsbilanz. Das Minus belief sich auf 592,8 Mrd. Yen (4,185 Mrd. Euro), wie heute das Finanzministerium in Tokio mitteilte. Das ungewöhnlich hohe Defizit der Exportwirtschaft wurde stärkeren Einfuhren zugeschrieben. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima ist Japan stark auf Energieimporte angewiesen.
In China dagegen schloss der Shanghai mit einem Plus von 0,86%. Der CSI 300 legte um 0,87% zu. Der in Hong Kong gehandelte Hang Seng Index ging dagegen leicht um 0,43% zurück.
Von Konjunkturseite ist im vierten Quartal die spanische Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal um 0,3% gewachsen, wie aus gestern vorgelegten vorläufigen Daten des Wirtschaftsministeriums in Madrid hervogeht. Im dritten Quartal hatte sich das Bruttoinlandsprodukt des Krisenlands um lediglich 0,1% erhöht. Die Wirtschaftserholung scheint somit langsam an Fahrt zu gewinnen, allerdings liegt die Arbeitslosenrate nach wie vor auf Rekordwerten, wie am Vortag US-Präsident Barack Obama am Vortag während des Staatsbesuchs des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy im Weißen Haus bemerkte.
In Deutschland sind des Weiteren im Dezember die Verkaufspreise im Großhandel um 1,8% zurückgegangen, meldete heute das Statistische Bundesamt. Die auf Großhandelsebene verkauften Waren verteuerten sich im Dezember 2013 gegenüber dem Vormonat November um 0,4%, hieß es weiter. Im Gesamtjahr 2013 lagen die Großhandelsverkaufspreise um 0,5 % unter dem Stand des Jahres 2012.
Im Mittelpunkt des Marktgeschehens am Frankfurter Parkett steht heute die Celesio-Aktie. Die Übernahme des Pharmakonzerns durch den amerikanischen Konzern McKesson scheiterten, nachdem es der US-Firma nicht gelang 75% der Aktienanteile der Celesio-Aktionären einzusammeln. Die Celesio Aktie führt derzeit die Verluste im MDax bei einem Minus von 5,78% an.
Adidas Aktie ist Spitzenreiter im Dax bei einem leichten Plus von 0,84%. Topwerte im MDax und TecDax sind Bilfinger Aktie und Dialog Semiconductor Aktie bei Gewinnen von jeweils 1,56% und
Größter Verlierer im Dax ist nach dem starken Kursanstieg am Vortag die Commerzbank . Die Lockerung der Basel-Regeln für Derivate-Geschäfte hatte am Vortag europaweit Bankenwerte in die Höhe getrieben. Heute nehmen Anleger wieder Gewinne mit. Die Wertpapiere der zweiten größten Bank Deutschlands verbuchen derzeit ein Minus von 2,14%. MorphoSys Aktie nimmt den ersten Platz unter den Flops im TecDax ein bei einem Rückgang von 4,24%.