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Brexit-Chaos belastet Pfund erneut - Aktien auch im Minus

Veröffentlicht am 10.12.2018, 14:59
Aktualisiert 10.12.2018, 14:59
© Reuters. An outside view of Frankfurt stock exchange is pictured in Frankfurt

© Reuters. An outside view of Frankfurt stock exchange is pictured in Frankfurt

Frankfurt (Reuters) - Das Hick-Hack um die Brexit-Abstimmung im britischen Parlament hat den Puls der Anleger in Europa in die Höhe getrieben.

Sie zogen sich am Montag aus dem Pfund Sterling zurück und drückten die britische Währung auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 1,2629 Dollar. Auch an den Aktienbörsen standen die Zeichen auf Verkauf: Dax und EuroStoxx50 fielen zeitweise um jeweils rund ein Prozent und notierten mit 10.672,96 und 3032,99 Punkten so niedrig wie zuletzt vor zwei Jahren. Hier drückten zusätzlich der Zollstreit zwischen den USA und China sowie eine mögliche Abkühlung der Weltkonjunktur auf die Stimmung, sagten Analysten.

Kopfschmerzen bereiteten Anleger dabei die enttäuschenden chinesischen Außenhandelszahlen vom Wochenende. Da die Exporte in die USA ein Rekordhoch erreicht hätten, obwohl die Ausfuhren des Exportweltmeisters im November mit 5,4 Prozent weit weniger wuchsen als erwartet, lägen die Probleme der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft offenbar woanders, sagte Stephen Innes, Chef-Händler für den asiatisch-pazifischen Raum beim Brokerhauses Oanda. "Man kann nur vermuten, wie sich eine Anhebung der US-Strafzölle auf 25 Prozent auf China auswirken wird."

ERST HÜ, DANN HOTT - NEUE KRAWALLE IN FRANKREICH

Parallel dazu berichteten britische Medien erneut, die für Dienstag geplante Abstimmung über die Scheidungsvereinbarung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU werde verschoben. Eine Interpretation sei, dass May eine Abstimmungsniederlage vermeiden wolle, sagte Finanzmarkt-Experte John Marley vom Anlageberater Smart Currency Business. Es bestehe aber auch die Möglichkeit, dass sie kurz vor einer Einigung mit der EU über Nachbesserungen stehe, mit denen die Wahrscheinlichkeit einer Zustimmung verbessert werden könne. Einem Staatssekretär zufolge will May zu neuen Brexit-Gesprächen nach Brüssel reisen.

Neben dem Pfund Sterling kamen auch die britischen Versorger Centrica und SSE sowie der Briefzusteller Royal Mail (LON:RMG) unter Druck. Ihre Aktien verloren bis zu vier Prozent. Investoren befürchteten wegen des Brexit-Chaos Neuwahlen und einen Sieg der oppositionellen Labour Party, sagte Anlage-Experte Russ Mould vom Brokerhaus AJ Bell. "Labour hatte damit gedroht, die Versorger und Royal Mail zu verstaatlichen." Der Londoner Auswahlindex FTSE stieg dagegen um 0,5 Prozent. Er profitiert gewöhnlich von einem fallenden Pfund-Kurs, weil die dort notierten Unternehmen einen Großteil ihres Geschäfts im Ausland machen.

MACRON PLANT NACH NEUEN KRAWALLEN REDE AN DIE NATION

Mit sorgenvoller Miene blickten Anleger auch gen Frankreich, wo Präsident Emmanuel Macron nach erneuten gewaltsamen Protesten gegen seine Reformpolitik eine Rede an die Nation halten und den Demonstranten in einigen Punkten entgegenkommen will. "Politische oder steuerpolitische Zugeständnisse sind selten gut für einen Anleihemarkt", sagte Anlagestratege Chris Bailey vom Vermögensberater Raymond James. Investoren trennten sich von französischen Bonds und trieben die Rendite der zehnjährigen Titel auf 0,725 von 0,683 Prozent. Dadurch stieg der Aufschlag zu vergleichbaren Bundestiteln auf den höchsten Stand seit sechs Wochen.

© Reuters. An outside view of Frankfurt stock exchange is pictured in Frankfurt

BASF (DE:BASFN) NACH GEWINNWARNUNG AUF TALFAHRT

Im Dax brachen die Aktien von BASF um bis zu 5,5 Prozent ein und steuerten auf den größten Tagesverlust seit zweieinhalb Jahren zu. Mit 57,35 Euro waren die Papier so billig wie zuletzt vor drei Jahren. Der Chemiekonzern hatte unter anderem wegen eines schwächelnden China-Geschäfts seine Gesamtjahresziele gesenkt. Diese Belastungen würden sich voraussichtlich auch noch im ersten Halbjahr 2019 bemerkbar machen, schrieb Analyst Laurence Alexander von der Investmentbank Jefferies. Im Sog des BASF-Kursrutsches gaben die Titel der Konkurrenten Covestro (F:1COV), Evonik (DE:EVKn) und Lanxess (DE:LXSG) bis zu 2,7 Prozent nach.

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