FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Geldflut der Europäischen Zentralbank hat den Dax am Donnerstag erstmals über 10 400 Punkte getrieben. Die EZB will im Kampf gegen eine erneute Krise im Euroraum mehr als 1 Billion Euro in die Wirtschaft pumpen. Das Geld soll über die Banken unter anderem in Form von Krediten bei Unternehmen und Verbrauchern ankommen. So könnte es Konsum und Investitionen anschieben und die maue Konjunktur in Schwung bringen. Zuletzt stand der Dax 1,32 Prozent höher bei 10435,45 Punkten.
Die Hoffnungen auf eine Belebung der Wirtschaft treibe die Börsen auf neue Rekorde, begründete ein Händler die steigenden Aktienkurse. Der gleichzeitig fallende Euro wirke positiv auf die exportorientierte deutsche Wirtschaft und die weiter sinkende Renditen ließen den Rentenmarkt noch unattraktiver erscheinen im Vergleich zu Aktien. Es ist der fünfte Handelstag in Folge mit einem neuen Höchststand beim deutschen Leitindex. Auch die anderen europäischen Börsen stiegen. Die EZB habe sogar schon in Aussicht gestellt, noch mehr zu tun, sollten die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, erklärte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. Die Gefahren einer solchen Geldpolitik mit der Brechstange lägen allerdings darin, dass andere Bedingungen des wirtschaftlichen Wachstums außerhalb der Finanz- und Geldpolitik vernachlässigt würden.