FRANKFURT (dpa-AFX) - Einmal mehr verunsichert die Nordkorea-Krise die Anleger. Nachdem das kommunistische Land am Wochenende eigenen Angaben zufolge eine Wasserstoffbombe getestet hatte, zeichnet sich für den Dax (DAX) am Montag laut Daten des Brokers IG ein 0,45 Prozent tieferer Start bei 12 088 Punkten ab.
Die Furcht vor einer Eskalation der Krise hatte den Dax bereits im August unter die psychologisch wichtige Marke von 12 000 Punkten gedrückt. Allerdings hatte sich der Dax jedes Mal schnell wieder gefangen - getreu dem Motto "Politische Börsen haben kurze Beine". Insgesamt sehen Experten den Index aber weiter angeschlagen. "Der Deutsche Aktienindex fiel im August zwar nicht mehr so schnell, wie noch zu Beginn des Sommers - doch dies ist nicht gleichzusetzen mit einem Richtungswechsel zurück nach oben," erklärte Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. Impulse von der oftmals tonangebenden Wall Street wird es erst am Dienstag wieder geben, da am US-Aktienmarkt zum Wochenstart feiertagsbedingt nicht gehandelt wird. Im Wochenverlauf rückt dann vor allem die Europäische Zentralbank mit Aussagen zur Geldpolitik in den Blick. Diese könnten den Eurokurs bewegen, dessen Stärke zuletzt auch auf den Kursen hierzulande gelastet hatte.