Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte steuern am Freitag auf eine uneinheitliche Handelseröffnung zu, stabilisieren sich aber nach den kräftigen Verlusten des Vortages im Vorfeld der Veröffentlichung der Inflationsdaten der Eurozone für Juni.
Gegen 08.05 Uhr notierte der DAX-Future in Deutschland 0,1% niedriger, der CAC 40-Future in Frankreich fiel um 0,1%, während der FTSE 100-Future in Großbritannien um 0,3% stieg.
Die europäischen Börsen hatten am Donnerstag so ihre liebe Mühe. Die wichtigsten Aktienindizes fielen alle um rund 1%, bedingt durch die Befürchtung, dass steigende Covid-Fälle das globale Wachstum bremsen werden, während die Zentralbanken sich über die steigende Inflation Sorgen machen.
Am Freitag hatte die Bank of Japan bei unveränderter Geldpolitik ihre reale BIP-Prognose für 2021 nach unten korrigiert und erwartet nun ein Wachstum von 3,8% gegenüber der Prognose von 4,0% im April.
Auch Goldman Sachs (NYSE:GS) hat am Freitag seine Wachstumsprognosen für 2021 für die meisten Länder Südostasiens, in denen die Covid-19-Infektionen stark ansteigen, gesenkt.
Diese Wachstumsdelle könnte sich auch auf die europäischen Märkte auswirken, denn auch hier beginnen die Covid-Fälle wieder zu steigen, obwohl die Bevölkerung im Durchschnitt häufiger geimpft ist.
Vor diesem Hintergrund dürften Investoren die Veröffentlichung der jüngsten Daten zur Verbraucherpreisinflation in der Eurozone im Vorfeld der nächste Woche stattfindenden geldpolitischen Sitzung der Europäischen Zentralbank genau im Auge behalten.
Die Inflationsdaten werden um 11.00 Uhr MEZ veröffentlicht. Volkswirte erwarten im Schnitt einen Rückgang der Jahresrate auf +1,9%. Das läge unter dem 2%-Ziel der Notenbank.
Unternehmensseitig steht Ericsson (BS:ERICAs) im Rampenlicht, nachdem das schwedische Telekommunikationsunternehmen einen mehrjährigen 5G-Deal in Höhe von 8,3 Milliarden Dollar mit dem US-Riesen Verizon Communications (NYSE:VZ) bekannt gab. Der Sportbekleidungshersteller Puma (DE:PUMG) hat seine Jahresprognose angehoben und könnte ebenfalls für Aufsehen sorgen.
Im Automobilsektor könnte es zu Bewegung kommen, nachdem die Zulassungszahlen für Autos in Europa im Juni den vierten Monat in Folge gestiegen sind. Der Anstieg war hauptsächlich auf den Einbruch der Verkäufe im letzten Jahr zurückzuführen, als Einschränkungen durch das Coronavirus die Autohäuser in ganz Europa zur Schließung zwangen.
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