Von Peter Nurse
Investing.com - Im Vorfeld der Veröffentlichung wichtiger US-Inflationsdaten und angesichts der laufenden Berichtssaison dürften die europäischen Aktienmärkte am Dienstag leicht im Minus eröffnen.
Gegen 08.05 Uhr MEZ notierte der DAX Future in Deutschland 0,1% niedriger, der CAC 40 Future in Frankreich fiel um 0,2% und der FTSE 100 Future in Großbritannien sank um 0,2%.
Dank der relativ dovishen Äußerungen der Zentralbanken, der Anzeichen für eine weltweite wirtschaftliche Erholung und guter Firmenbilanzen auf beiden Seiten des Atlantiks konnten die europäischen Börsen zuletzt neue Bestmarken aufstellen.
Ein möglicher Wermutstropfen könnte allerdings die hohe Inflation sein, welche die Notenbanken, insbesondere die Federal Reserve, zu einer vorzeitigen Anhebung der Zinssätze zwingen könnte.
Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer daher auf den neuesten US-Erzeugerpreisindex, der im Laufe des Dienstags veröffentlicht wird, sowie auf den Verbraucherpreisindex, der am Mittwoch auf der Agenda steht.
Der deutsche Rückversicherer Munich Re (DE:MUVGn) erklärte, dass sein Gewinnziel für das Jahr 2021 trotz der Verluste infolge mehrerer schwerer Stürme und der Covid-19-Pandemie erreichbar sei.
Der deutsche Life-Science-Konzern Bayer (OTC:BAYRY) konnte im dritten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg vermelden. Auch von Unternehmen wie Direct Line (LON:DLGD) und Associated British Foods (OTC:ASBFY) werden die Geschäftsergebnisse erwartet.
AstraZeneca (LON:AZN) rückt ebenfalls ins Rampenlicht, nachdem der Covid-19-Antikörpercocktail des Pharmaherstellers in Australien den ersten Zulassungsbescheid erhalten hat, wie die medizinische Aufsichtsbehörde des Landes am Dienstag mitteilte.
Konjunkturseitig geht der Blick in Europa vor allem auf die deutsche ZEW-Umfrage zur wirtschaftlichen Einschätzung im November, die ein umfassendes Bild über den Zustand des Wirtschaftsmotors in der Region vermitteln wird.
Die Rohölpreise gaben am Dienstag leicht nach und konsolidierten sich nach den jüngsten Gewinnen. Für Unterstützung sorgte zuletzt neben dem knappen Angebot und der weltweiten Konjunkturerholung nach der Pandemie auch die Verabschiedung des Infrastrukturgesetzes in den Vereinigten Staaten.
Die Anleger warten nun auf die Daten zum US-amerikanischen Rohölangebot vom American Petroleum Institute am Dienstag und von der U.S. Energy Information Administration am Mittwoch.
Ölmarktbeobachter erwarten, dass die US-Rohöllagerbestände die dritte Woche in Folge gestiegen sind, was die Ölpreis-Erholung bremsen könnte.
Gegen 08.05 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future unverändert bei 81,92 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,1% auf 83,36 Dollar fiel.
Darüber hinaus fiel der Gold-Future um 0,1% auf 1.826,90 Dollar je Unze und der EUR/USD handelte 0,1% höher bei 1,1600.