Von Liz Moyer
Investing.com - Die US-Aktien erlagen letztendlich der Besorgnis der Anleger über eine zweite Welle von Coronavirus-Fällen. Noch zum Beginn der Woche spielte dieser Umstand keine Rolle.
Der Dow Jones Industrial Average sank am Mittwoch um mehr als 700 Punkte und die Technologiegiganten konnten ihre rekordverdächtige Rallye nicht aufrechterhalten.
In den USA versuchen Unternehmen ihre Geschäfte wieder zu öffnen, obwohl immer wieder neue Corona-Hotspots auftauchen. Das hat zu Befürchtungen geführt, dass der Fortschritt durch eine neue Runde von Covid-19-Lockdowns unterbrochen wird. Apple (NASDAQ:AAPL) sah sich bereits gezwungen, einige seiner Stores wieder zu schließen und kündigte die Schließung von sieben weiteren Geschäften im Raum Houston an.
Restaurants, Einzelhändler sowie Reise- und Freizeitangebote könnten noch mehr darunter leiden, wenn neue Schließungen angeordnet werden. Und der Erdölsektor, der nach dem starken Nachfragerückgang im März und April ein Comeback erlebt hat, steht wegen der langsamen Erholung unter Druck.
Hier sind drei Dinge, die sich heute auf die Märkte auswirken könnten.
1. Quartalsberichte zeigen ungleiche Auswirkungen der Covid-19-Lockdowns
Darden Restaurants Inc (NYSE:DRI), dem die Ketten Olive Garden und Longhorn Steakhouse gehören, wird am Donnerstag vor Börsenbeginn die Ergebnisse für das vierte Quartal veröffentlichen. Die Aussichten sind bereits jetzt düster, denn bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar wird mit einem Verlust von 1,71 Dollar pro Aktie gerechnet.
Unterdessen wird der Sportbekleidungshersteller Nike (NYSE:NKE) nach Börsenschluss die Gewinne für das vierte Quartal bekannt geben. Analysten rechnen mit Gewinnen von 12 Cent pro Aktie, bei einem Umsatz von 7,4 Milliarden Dollar.
2. Ölsektor nach gemischten Daten im Rampenlicht
Die Ölpreise auf die US-Sorte WTI fielen am Mittwoch um fast 6%, nachdem die EIA mitteilte, dass die Rohöllagerbestände mehr als erwartet gestiegen seien. Gleichzeitig verzeichnete auch die Produktion einen überraschenden Anstieg, was darauf hindeutet, dass die Schieferproduzenten wieder in das Geschäft einsteigen.
Der Energiesektor war in diesem Jahr der Sektor mit der schlechtesten Performance im S&P 500, obwohl er seit März und April ein Comeback erlebte. Der Ausverkauf von Öl setzte am Mittwoch auch die Aktien großer Ölgesellschaften wie Exxon Mobil Corp (NYSE:XOM) und Royal Dutch Shell (LON:RDSa) (NYSE:RDSb) unter Druck.
3. Anleger achten auf Trend der Arbeitslosenanträge
Ebenfalls am Donnerstag wird die Regierung ihre wöchentlichen Arbeitslosenzahlen bekannt geben. Die Fortschritte sind vielversprechend, aber die Arbeitslosigkeit ist immer noch auf dem höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung soll für die Woche bis zum 21. Juni voraussichtlich 1,3 Millionen betragen, während die Zahl der Folgeanträge bei 19,9 Millionen liegen dürfte. Beide Werte würden eine Verbesserung zur Vorwoche darstellen.