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Debatte um schärfere CO2-Grenzwerte in EU im Fokus von Auto-Gipfel

Veröffentlicht am 23.03.2021, 13:56
© Reuters.

Berlin, 23. Mrz (Reuters) - Die deutsche Strombranche fordert schärfere CO2-Vorgaben für Autos für die neuen EU-Klimaziele. "Der zentrale Hebel für eine Wende zu klimaneutraler Mobilität sind die CO2-Flottengrenzwerte", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energiewirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, am Dienstag. Kurz vor dem Autogipfel am Abend unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel mit Vertretern von Auto-Industrie nannte sie die den Ausbau erneuerbarer Energie und die effizientere Nutzung von Hybrid-Autos als weitere Elemente. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) versprach klimaneutrale Mobilität bis 2050. "Die deutsche Automobilindustrie ist Treiber des Wandels, unsere Unternehmen sind Weltspitze", sagte VDA-Chefin Hildegard Müller. Die Firmen würden in den nächsten Jahren 150 Milliarden Euro dafür investieren. Die Branche und auch Gewerkschaften warnen aber vor einer Überforderung beim Wandel.

Bei der Video-Konferenz wird es hauptsächlich darum gehen, wie das schärfere EU-Klimaziel für 2030 sich auf die deutsche Autoindustrie auswirkt. Nach derzeitigem Stand müssen Pkw-Neuwagenflotten in der EU bis 2030 im Vergleich zu heute rund 37,5 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Im Gespräch ist, die Vorgabe auf etwa 50 Prozent zu verschärfen. Der Straßenverkehr verursacht in Deutschland rund ein Fünftel der gesamten Treibhausgas-Emissionen, in der EU insgesamt ist es ein Viertel.

Kernelement für den Klimaschutz ist der Ausbau der E-Fahrzeug-Flotte: Im Vorbereitungspapier von Ministerien und Branche für den Gipfel wird erläutert, dass mit einem E-Auto-Anteil von 60 Prozent sowohl in der EU wie in Deutschland die diskutierte 50-Prozent-Minderung bei den Neuwagenflotten 2030 erreicht würde. Schaffe das übrige Europa nur 50 Prozent, müsste der Anteil in Deutschland auf 80 Prozent steigen. Die Autobranche weist zudem daraufhin, dass der Ausbau der Ladesäulen zwar zentral sei, jedoch überwiegend nicht in der Hand der Hersteller liege. Diese hafteten aber allein für die Einhaltung der Flottengrenzwerte, heißt es im Papier "Dekarbonisierung und Wertschöpfung", das Reuters vorliegt.

Die Denkfabrik "Agora Energiewende" warnt in einer Studie davor, dass hohe Gebühren für das Stromnetz den Ausbau erschweren könnten. Die Netzentgelte machen rund ein Viertel des Strompreises aus. Laut Agora schwanken sie je nach Region und Netz teils um 1000 Prozent, was ein großes Hindernis beim Aufbau der Säulen gerade in abgelegenen Regionen sei.

Es wird erwartet, dass Merkel die Frage der Grenzwerte beim anstehenden EU-Gipfel anspricht. Damit verbunden spielt auch die neue Auto-Euro-7-Norm für Schadstoffe jenseits des CO2 eine Rolle. Die deutsche Autobranche hält die diskutierten Vorgaben hier für deutlich zu scharf.

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