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Der bessere Kauf: Toyota Motor vs. BMW

Veröffentlicht am 27.10.2019, 09:00
© Reuters.
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Autoaktien kamen im vierten Quartal 2018 auf breiter Front unter die Räder. Warum, ist nicht schwer zu verstehen: Autoverkäufe sind zyklisch und steigen und fallen mit dem Vertrauen der Verbraucher in die Wirtschaft. Der aktuelle Aufwärtszyklus ist historisch betrachtet schon sehr alt, weswegen erwartet wird, dass wir näher an der nächsten Rezession sind als an der letzten. Wenn sie da ist, werden Autoverkäufe – und somit auch die Gewinne und Aktien der Autounternehmen – mit Sicherheit leiden.

Doch wenn eine gesamte Branche von der Wall Street abgestraft wird, gibt es hier teilweise gute Schnäppchen für Investoren mit langem Geduldsfaden. Toyota (T:7203) Motor (WKN: 853510) und BMW (WKN: 519000) gehörten im Verlauf des Jahrzehnts zu den Investorenlieblingen, als Autoverkäufe immer weiter stiegen. Im Folgenden werden wir uns ansehen, ob eines der beiden oder beide Unternehmen jetzt ein guter Kauf sein könnte.

Bewertung und Aktienperformance Die Toyota-Aktie hat sich seit Jahresbeginn erholt. Bei BMW fand die Konsolidierung im Mai ein Ende, als das Unternehmen seine Margenprognose für das Gesamtjahr zusammenstrich.

Historisch gesehen wurden gesunde Autohersteller in guten Zeiten mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 10 bewertet. Im Moment wird Toyota beim 10,7-Fachen der Gewinne aus den letzten zwölf Monaten gehandelt, während BMW für dieselbe Periode auf ein KGV von 8,4 kommt.

Bei beiden Aktien fallen die KGVs, wenn wir nicht die vergangenen, sondern die erwarteten Gewinne für die Berechnung heranziehen. Hier kommt Toyota aktuell auf ein KGV von 8,9, bei BMW errechnet sich ein Multiple von 7,8.

Aus Value-Sicht haben BMW-Aktien daher aktuell die Nase vorn.

Dividenden: Wie Toyota und BMW abschneiden Toyotas Geschäftsjahr endet immer am 31. März. Im letzten Geschäftsjahr zahlte der Konzern Dividenden von 220 Yen (2,05 Dollar) je Aktie, was genau so viel ist wie im Jahr zuvor und eine Rendite von 3,2 % ergibt.

BMW zahlt ein Mal im Jahr, nach seiner Hauptversammlung im Mai, eine Dividende. Im Mai 2019 schüttete BMW 3,50 Euro je Aktie aus, was weniger war als die 4 Euro je Aktie im Jahr 2018. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 5,7 %.

Sowohl BMW als auch Toyota zahlen ihre Dividende jährlich auf Basis des Vorjahresergebnisses. Beide haben in der Vergangenheit gezeigt, dass die Ausschüttungen bei fallenden Gewinnen auch mal reduziert werden können.

Wachstum und potenzielle Risiken Toyota und BMW sind gereifte, globale Giganten ihrer Branche, die hohe Fixkosten aufweisen. Investoren, die nach starkem Gewinnwachstum suchen, sehen sich besser anderswo um. Doch Gewinnwachstum ist in der Autobranche trotzdem möglich, etwa wenn Unternehmen sich restrukturieren oder neu ausrichten.

BMW macht zu einem gewissen Grad genau das. Der Konzern hat stark in Elektroautos investiert und nimmt nun Geld in die Hand, um seine Fabriken auf die Produktion von batterieelektrischen Autos, Hybriden und traditionellen Verbrennern auf einheitlichen Fertigungslinien umzurüsten. (Diese gemeinsam genutzten Fertigungslinien sind ein Schlüsselbaustein von BMWs Strategie, das hiermit die Fähigkeit erlangen möchte, den Mix an Antriebsmethoden schnell variieren und somit spontan auf Veränderungen in der Konsumentennachfrage reagieren zu können.)

BMW arbeitet zudem unter anderem mit Partnern wie Intel (NASDAQ:INTC) und Fiat Chrysler (MI:FCHA) Automobiles zusammen, um in den nächsten Jahren fortschrittliche Fahrassistenzsysteme und selbstfahrende Autos zu entwickeln.

Beide Anstrengungen könnten sich auszahlen und zu Gewinnwachstum führen. Kurzfristig wird beides jedoch hohe Investitionen erfordern. BMW möchte diesem Effekt durch den Verkauf neuer, gewinnträchtiger SUV-Modelle begegnen.

Toyotas Plan ist weniger drastisch. Einerseits setzt das Unternehmen auf Kosteneinsparungen auf breiter Front, andererseits werden die meisten Fahrzeuge auf eine gemeinsam genutzte Architektur umgebaut, was die Skalenvorteile erhöht (und im Zuge dessen die Kosten senkt) sowie die Zeit verringert, die ein neues Modell bis zum Marktstart braucht. Genau wie BMW tätigt auch Toyota hohe Investitionen in Elektroautotechnologien und Forschung zu selbstfahrenden Autos. Aufgrund von Toyotas Größe haben diese Ausgaben jedoch einen geringeren Einfluss auf Toyotas Gewinne, als das bei BMW der Fall ist.

Zusammengefasst investieren beide Unternehmen Riesensummen in die Technologien, die die Autoindustrie in der nächsten Dekade verändern werden. Diese Investitionen sollten das Risiko, einer Disruption zum Opfer zu fallen, absenken und die Unternehmen für zukünftiges Wachstum ausrichten.

Falls hier ein Unternehmen einen Vorteil hat, dann ist es Toyota. BMW ist kleiner, was bedeutet, dass die hohen Investitionen in Zukunftstechnologien einen stärkeren Einfluss auf die Ergebnisse des Unternehmens haben werden.

Welches Unternehmen ist jetzt der bessere Kauf? Es ist etwas riskant, so spät in einem Zyklus eine Autoaktie zu kaufen. Wie oben bereits erwähnt, schwanken die Umsätze, Gewinne und Aktienkurse dieser Unternehmen mit dem Vertrauen der Verbraucher in die Wirtschaft. Es ist zwar unmöglich, den Zeitpunkt des nächsten Abschwungs vorherzusehen, doch wir sind wahrscheinlich näher an der kommenden Rezession als an der letzten. Diese Lage macht es schwierig, der Aktie eines Autoherstellers das Potenzial zuzuschreiben, über die nächsten Jahre den Markt zu schlagen.

Innerhalb des Autosektors sind Toyota und BMW recht gute Möglichkeiten. Toyota ist aufgrund des großen Finanzpolsters und der tiefen Taschen wahrscheinlich die weniger volatile Wahl, wogegen BMW in den nächsten Jahren das höhere Gewinnwachstum hinlegen könnte. Die BMW-Aktie (DE:BMWG) liefert derzeit außerdem die bessere Dividende.

Ich denke, mit keiner der beiden Aktien wirst du dein letztes Hemd verlieren. BMW könnte in diesem Vergleich die leicht bessere Wahl für dein Geld sein.

John Rosevear besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt Aktien von Intel und besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2020 50 $ Calls auf Intel. The Motley Fool empfiehlt BMW.

Dieser Artikel erschien am 10.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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